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Gericht in Niedersachsen: Ex-RAF-Terroristin Klette vor Besucher-Ansturm!

Daniela Klette, Ex-RAF-Terroristin, steht ab dem 25. März 2025 vor Gericht in Niedersachsen. Der Prozess zieht aufgrund ihrer Vergangenheit und der Geschichte der RAF erhebliche mediale Aufmerksamkeit auf sich.

Die deutsche Justiz steht erneut im Fokus, während Daniela Klette, eine ehemalige Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF), ab Dienstag in Niedersachsen vor Gericht steht. Klette wird beschuldigt, zusammen mit Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub nach der Auflösung der RAF Geldtransporter und Supermärkte überfallen zu haben. Der Prozess findet vor dem Landgericht Verden statt und betrifft nicht die Terroranschläge der RAF, könnte aber aufgrund der Vorgeschichte von Klette und der Gruppe viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie ZVW berichtet.

Die Geschichte der RAF begann 1968 mit einem Brandanschlag auf ein Kaufhaus in Frankfurt, verübt von Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Ulrike Meinhof, eine Journalistin, sympathisierte mit den Brandstiftern und wurde später selbst Teil der Gruppe. 1972 wurden zentrale Mitglieder, darunter Baader und Ensslin, in Stuttgart-Stammheim festgenommen. Um die Sicherheit während der Gefangenentransporte zu erhöhen, wurde ein Gerichtsgebäude neben dem Gefängnis errichtet.

Der Stammheimprozess: Ein Schlüsselereignis

Der Prozess gegen die RAF-Mitglieder begann am 21. Mai 1975 und gilt als Schlüsselereignis der bundesdeutschen Justizgeschichte. Im neu errichteten, hochgesicherten Gerichtssaal geriet der Prozess schnell außer Kontrolle. Es gab Hungerstreiks und die Angeklagten wurden mehrmals als verhandlungsunfähig erklärt. Ulrike Meinhof beging 1976 Selbstmord in ihrer Zelle, während die Gesellschaft gespalten war über den Umgang mit politisch motiviertem Terror, wie ARD Mediathek hinzufügt.

Nach 192 Verhandlungstagen wurden Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe zu lebenslanger Haft verurteilt, jedoch wurde dieses Urteil nie rechtskräftig. Im September 1977 nahmen sich Baader, Ensslin und Raspe in ihren Zellen das Leben. Ihre Taten lösten gesellschaftliche Auseinandersetzungen aus und führten zu einer weiteren Radikalisierung. Die zweite Generation der RAF, bestehend aus Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt, wurde 1984 vor Gericht gestellt und ebenfalls zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Die Nachwirkungen der RAF

Die Mitgliedschaft in der terroristischen Vereinigung gilt mittlerweile als verjährt. Klette droht dennoch neben dem aktuellen Prozess ein weiteres Verfahren wegen versuchten Mordes und Mittäterschaft bei Sprengstoffexplosionen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Gesellschaft in Deutschland bis heute mit den Taten und der Ideologie der RAF ringt.

Die Anklagen um die RAF sind weitreichend und komplex. Über die Jahre sah sich die Gruppe immer wieder mit internen und externen Herausforderungen konfrontiert. Und während die erste Generation 1977 zu einem tragischen Ende kam, formierte sich in den folgenden Jahren eine zweite und dritte Generation, die versuchte, die Ideale der ursprünglichen RAF fortzuführen und ihre Gründer zu befreien. Dabei blieben die Ereignisse, wie die Entführung einer Lufthansa-Maschine durch ein palästinensisches Terrorkommando 1977, nicht ohne Folgen, wie aus den Berichten von Planet Wissen hervorgeht.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.ardmediathek.de
Referenz 3
www.planet-wissen.de
Quellen gesamt
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