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Geldautomatensprengungen in NRW: 71% Rückgang dank neuer Sicherheitsmaßnahmen!

Zahl der Geldautomatensprengungen in NRW sank 2024 um 71 Prozent dank neuer Sicherheitsmaßnahmen. Erfahren Sie mehr über Trends und die Auswirkungen auf die Kriminalität in Deutschland.

Geldautomatensprengungen sind ein ernstzunehmendes Phänomen, das in den letzten Jahren besonders in Nordrhein-Westfalen (NRW) zahlreiche Schlagzeilen gemacht hat. Gaunerfilme und -serien, wie „Haus des Geldes“ und „Army of Thieves“, haben das Thema der Geldautomatenkriminalität ins Rampenlicht gerückt. Allerdings spiegeln die realen Zahlen von Sprengungen in NRW eine viel gefährlichere Realität wider, die mit Chaos und Zerstörung in den Städten einhergeht.

Im Jahr 2023 wurden in NRW insgesamt 153 Geldautomatensprengungen registriert, ein beängstigender Höhepunkt in einer von Kriminalität geprägten Zeit. Doch die aktuelle Entwicklung zeigt eine überraschende Wendung. Laut derwesten.de gab es im Jahr 2024 nur noch 44 Sprengungen, was einem Rückgang von 71 Prozent entspricht. Diese positive Entwicklung wird maßgeblich durch die Einführung von Farb-Kleb-Patronen als neue Sicherheitsmaßnahme beeinflusst. Im Falle einer Explosion färben diese Patronen das entwendete Geld leuchtend rot, was es nahezu wertlos macht.

Aktuelle Trends und die Technik der Täter

Die bisherigen Fallzahlen könnten jedoch von weiteren Vorfällen überschattet werden. Ein Beispiel aus Köln zeigt, dass zwei Männer einen Kontoauszugsdrucker sprengten, was die Kriminalstatistik beeinflussen könnte. Ob dieser Vorfall in die offiziellen Zahlen einfließt, bleibt jedoch unklar.

Insgesamt wurden zwischen 2005 und 2023 durch das Bundeskriminalamt (BKA) tendierende Fallzahlen von Geldautomatensprengungen in Deutschland dokumentiert. Laut Statista kam es im Jahr 2021 zu einem Rückgang um ca. 5% auf 392 registrierte Sprengungen, was den zweithöchsten Wert seit der ersten Erfassung darstellt. Dennoch bleibt der Höchststand von 414 Sprengungen im Jahr 2020 bestehen.

Die Gefahren für die Öffentlichkeit

Die Täter von Geldautomatensprengungen nutzen häufig fortschrittliche technische Geräte, darunter Schneidbrenner und Winkelschleifer, sowie Gasgemische und feste Explosivstoffe. Nach Angaben des BKA haben sich die Methoden der Täter verändert, wobei mittlerweile feste Explosivstoffe vorwiegend eingesetzt werden.

Bei diesen kriminellen Handlungen sind auch Menschenleben in Gefahr. Aggressive Fluchtverhalten und herumschwirrende Trümmerteile können Anwohner und Passanten verletzen. Die Angriffe erfolgen häufig an abgelegenen Orten und zu Zeiten mit geringem Kundenbetrieb, wodurch die Gefährlichkeit für die Allgemeinheit verstärkt wird.

Die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen fällt in die Zuständigkeit der Landespolizeien. Das BKA erhebt relevante Informationen, wertet diese aus und führt eigene Ermittlungen in Einzelfällen durch. Zudem arbeiten sie national und international zusammen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Das BKA und das Bundesministerium des Inneren haben am 8. November 2022 eine Gemeinsame Erklärung zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen unterzeichnet, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und die Kriminalität einzudämmen.

Die Statistik verweist auf die Notwendigkeit, sowohl präventive Maßnahmen zu ergreifen als auch die Öffentlichkeit über die potenziellen Gefahren aufzuklären. Nur durch ein gemeinsames Vorgehen können die steigenden Fallzahlen nachhaltig gesenkt werden.

Die aktuelle Situation der Geldautomatensprengungen verdeutlicht die Dynamik dieser Kriminalität und die Herausforderungen, vor denen die Behörden stehen. Die Hoffnung auf eine weitere Abnahme der Sprengungen besteht, unterstützt durch innovative Sicherheitsmaßnahmen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden.

Für detaillierte Informationen über die Gefahren und Analysen von Geldautomatensprengungen siehe auch die Ausführungen des BKA.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
de.statista.com
Referenz 3
www.bka.de
Quellen gesamt
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