
Der 8. Mai ist ein bedeutender Jahrestag, der den Sieg über das Nazi-Regime markiert. An diesem Tag wird der Befreiung Deutschlands von der Hitler-Diktatur, die Milliarden von Menschen das Leben gekostet hat, gedacht. Anlässlich des bevorstehenden 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs gibt es in Deutschland und Russland besondere Gedenken, die jedoch unter dem Schatten des Ukraine-Konflikts stehen. Dieser Landkrieg, der im Jahr 2021 begann, stellt den ersten großen Krieg in Europa seit 1945 dar. Der Bundestag hat beschlossen, die Botschafter von Russland und Belarus von den zentralen Gedenkfeiern auszuschließen. Dies gilt als notwendiger Schritt, um dem völkerrechtswidrigen Krieg Russlands Rechnung zu tragen.
In der Vergangenheit haben Deutschland und Russland diesen Tag lange gemeinsam gefeiert. Zum 75. Jahrestag 2020 kam es zu einem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und der damaligen Kanzlerin Angela Merkel. Beide betonten die Wichtigkeit der Partnerschaft zur Lösung internationaler Probleme. Dieser Dialog ist jedoch vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts weniger zwanglos. Und dieser Konflikt hat zahlreiche Opfer gefordert, darunter sowohl Soldaten als auch Zivilisten in der Ukraine.
Ein Appell zur Erinnerung
Im Kontext des Gedenkens ist es entscheidend, die Schrecken des Krieges wachzuhalten. Die Bundesregierung hat dies hervorgehoben und betont, dass die Erinnerung an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs und die Lehren daraus von höchster Bedeutung sind. UN-Generalsekretär António Guterres sprach anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Endes des Zweiten Weltkriegs und würdigte die Millionen von Menschen, die in diesem Konflikt ihr Leben verloren haben. Er forderte dazu auf, den Holocaust und die Verbrechen der Nazis nicht zu vergessen und die Prinzipien der internationalen Solidarität neu zu beleben.
Der Sieg über den Faschismus im Mai 1945 begründete eine neue Ära. Diese war geprägt von der Gründung der Vereinten Nationen, die aus der Erkenntnis der gemeinsamen Menschlichkeit hervorging. Guterres macht deutlich, dass die Mission der UN darin besteht, zukünftige Generationen vor den Schrecken des Krieges zu bewahren. Dennoch ist die gegenwärtige geopolitische Lage alarmierend, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen sozialen Spannungen entstanden sind.
Auf dem Weg zu Frieden und Versöhnung
Der Weg zu einem möglichen Frieden in der Ukraine ist ungewiss und langwierig. Dennoch wird angedeutet, dass eine künftige Versöhnung zwischen den betroffenen Ländern möglich ist, wenn der Krieg ein Ende findet. Die Gedenkfeiern sollen nicht nur der Erinnerung an die Vergangenheit dienen, sondern auch als Mahnung für eine friedliche Zukunft, in der solche Konflikte nicht mehr auftreten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die internationale Gemeinschaft und insbesondere Deutschland und Russland in dieser kritischen Situation weiter verhalten werden.