
Am 11. März 2025 wurde in der Kölner Gaffel-Brauerei ein ungewöhnlicher Fund gemacht: Ein Mitarbeiter entdeckte ein handtellergroßes, exotisches Reptil zwischen Bierkästen. Das Tier wies auffällig geschuppte Haut auf, was sofort das Interesse des Mitarbeiters weckte. Obwohl der genaue Typ des Reptils zunächst unklar war, war offensichtlich, dass es nur selten in der Region vorkommt. Der Mitarbeiter fing an, online nach Informationen zu suchen und trat einer Facebook-Gruppe für Reptilienliebhaber bei, um das Tier zu identifizieren. Letztendlich stellte sich heraus, dass es sich um einen Gecko aus Südeuropa handelte, der vermutlich als blinder Passagier in einer Containerlieferung aus Spanien nach Deutschland gelangt war, wie ksta.de berichtet.
Die Gaffel-Brauerei hatte vor kurzem eine Lieferung aus Spanien erhalten, was die Vermutung nährte, dass der Gecko während dieser Reise mitgereist war. Dies wird durch die Tatsache gestützt, dass das Tier seinen Schwanz abgeworfen hatte, was auf eine stressige Reise hindeutet. Diese Fähigkeit, den Schwanz abzuwerfen, ist eine Überlebensstrategie, die als Autotomie bekannt ist. Der Schwanz kann innerhalb weniger Wochen nachwachsen, allerdings verliert der Gecko dabei Reserven und benötigt Nahrung zur Regeneration, so express.de.
Die Rettung des Geckos
Nachdem der Mitarbeiter den Gecko sicher in einem Karton untergebracht hatte, wandte er sich an die Tierrettung Porz. Eine Gruppe von Tierschützern besuchte die Brauerei und nahm das Reptil dankbar an. Nach der Übergabe wurde der Gecko zur weiteren Versorgung ins Tierheim Zollstock gebracht, wo er sich nun erholen kann. Laut den Tierschutzorganisationen wird das Tier dort mit viel Zuneigung behandelt und erhält die notwendige Pflege, um sich von den Strapazen der Reise zu erholen.
Die Entdeckung des Geckos wirft auch Fragen im Kontext des steigenden Imports von Reptilien auf. Während der Corona-Pandemie stieg der Import von Reptilien nach Deutschland sprunghaft an: Im Jahr 2020 wurden über 350.000 Reptilien importiert, was mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Zunahme hat zu einem Anstieg der Nachfrage nach exotischen Haustieren geführt, die nicht ohne Kontroversen sind. Der Deutsche Tierschutzbund und Organisationen wie Peta warnen vor den Gefahren des Handels mit Wildtieren. Sie fordern ein umfassendes Haltungsverbot für gefährliche und exotische Tiere, um sowohl den Tieren als auch der öffentlichen Gesundheit Rechnung zu tragen, wie auf geo.de nachzulesen ist.