
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat während eines G-7-Treffens die Dringlichkeit betont, die militärische Position der Ukraine gegen Russland zu verbessern. Dieses Treffen fand in einem kritischen Moment statt, da sich der russische Überfall auf die Ukraine zum dritten Mal jährt und die ukrainischen Streitkräfte weiterhin den aggressiven Angriffen standhalten, unterstützt durch westliche Verbündete. Johnson, der ehemalige britische Premierminister, teilte in einem Buch von Stephanie Baker mit, dass die Staats- und Regierungschefs der G-7 in einem Notfalltelefonat anfangs davon ausgingen, der Krieg könnte schnell beendet werden. Diese anfängliche Einschätzung spiegelte das vorherrschende Gefühl unter westlichen Politikern und Geheimdiensten wider, dass der Konflikt rasch zugunsten der Ukraine gelöst werden könnte.
Im Zuge des G-7-Gipfels wurden verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine bestätigt. Die G-7-Staaten haben sich dazu verpflichtet, ihre Unterstützung „so lange es nötig ist“ aufrechtzuerhalten. Diese Zusagen beinhalten neue Sanktionen gegen Russland, die Erhöhung von Zöllen auf russische Produkte und die Einführung einer Preisobergrenze für russisches Öl. Insbesondere die USA planten, ein fortgeschrittenes Boden-Luft-Raketenabwehrsystem (NASAMS) für die Ukraine zu kaufen und dass selbiges Teil eines umfassenderen Unterstützungspakets von etwa 50 Milliarden US-Dollar sein wird, finanziert durch Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen.
Boris Johnson und die G-7-Dynamik
Johnson wird als einer der klarsten Unterstützer der Ukraine unter den europäischen Regierungschefs angesehen. In seinem Buch kritisiert er deutsche Politiker, vor allem Olaf Scholz, und dessen vermeintliche Zögerlichkeit im Umgang mit Wladimir Putin. Während des G-7-Gesprächs kam es zu Spannungen, als Johnson Scholz drängte, den Zugang Russlands zum internationalen Zahlungssystem SWIFT zu blockieren. Scholz wies dies jedoch zurück und entgegnete, dass ein solches Vorgehen Deutschland schaden könnte. Der Dialog zwischen den beiden beinhaltete auch die Frage, ob russische Oligarchen in London ins Gefängnis gesteckt werden sollten, was Scholz als äußerst heikel einstufte.
Die Situation in der Ukraine
Währenddessen sind die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine unvermindert brutal. Selenskyj forderte dringend mehr Luftverteidigungssysteme sowie wirtschaftliche Unterstützung, um die Ukraine in eine stärkere Verhandlungsposition zu bringen, bevor Friedensgespräche mit Russland geführt werden können. Der ukrainische Präsident gab an, dass seine Nation mindestens sieben Patriot-Systeme benötigt, um gegen die fortlaufenden Angriffe gerüstet zu sein. Insgesamt haben die USA und mehrere andere Länder bereits Zusagen für Patriot-Batterien gemacht, um die Luftverteidigung der Ukraine zu unterstützen.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte an, die Größe der schnellen Eingreiftruppe der NATO auf 300.000 Soldaten zu erhöhen, um auf die sich ständig verändernde Sicherheitslage zu reagieren. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Zielen der G-7-Staaten, die trotz unterschiedlicher Ansätze ein gemeinsames Ziel verfolgen: ein Ende des Konflikts durch Verhandlungen, wobei es letztlich an der Ukraine liegt, über eine zukünftige Friedensregelung zu entscheiden.
Inmitten dieser geopolitischen Spannungen waren auch menschliche Tragödien zu beklagen. Russische Raketen trafen zuletzt Kiew, und das Land erlebte einen verheerenden Angriff auf ein Einkaufszentrum in Kremenchuk, bei dem mindestens 20 Menschen verletzt und zwei getötet wurden. Der Druck auf die ukrainischen Streitkräfte bleibt erheblich, und die internationale Gemeinschaft hat ihre Bemühungen verstärkt, um die Ukraine sowohl militärisch als auch humanitär zu unterstützen.
Insgesamt steht die Ukraine vor enormen Herausforderungen, doch die Unterstützung durch die G-7-Staaten und die strategischen Zusagen der NATO signalisieren, dass der westliche Block entschlossen bleibt, die Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit und Souveränität voranzutreiben.
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