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Fünf Jahre Corona: Digitalisierungsschub im Würmtal verändert alles!

Fünf Jahre nach dem ersten Corona-Befund in Deutschland zeigt sich im Würmtal ein deutlicher Digitalisierungsschub in Schulen und Unternehmen, der unser Arbeiten und Lernen revolutionierte.

Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Befund in Deutschland bekannt. Ein Mitarbeiter von Webasto in Stockdorf war positiv getestet worden, nachdem er sich bei einer chinesischen Kollegin angesteckt hatte. Diese war zu einem Firmenseminar nach Deutschland gereist. Infolgedessen schloss Webasto die Firmenzentrale in Stockdorf für zwei Wochen und schickte seine Mitarbeiter ins Homeoffice. Die Pandemie hat nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch die Digitalisierung erheblich beeinflusst.

Matthias Spohrer, Direktor des Feodor-Lynen-Gymnasiums, berichtet von einem Digitalisierungsschub, insbesondere durch die Einführung digitaler Elternabende. Auch Nikola Kurpas, Rektorin der Grund- und Mittelschule Lochham, hebt hervor, dass die Schulen nun über dienstliche E-Mail-Adressen verfügen und Hausaufgaben digital übermittelt werden. In der Region wurden zudem IT-Mitarbeiter für die Schulen eingestellt, um die digitale Entwicklung voranzutreiben.

Transformation der Arbeitswelt

In Planegg wurden während der Pandemie wesentliche infrastrukturelle Maßnahmen umgesetzt, wie die Verlegung neuer Leitungen, die Modernisierung von Servern und die Beschaffung von Tablets für Schüler. Bürgermeister Hermann Nafziger berichtet ebenfalls von der Erneuerung der Server im Rathaus und der Anschaffung neuer Laptops für Mitarbeitende im Homeoffice. Petra Hierl-Schmitz von der Ordnungs- und Sozialverwaltung in Gräfelfing ergänzt, dass die Digitalisierung in Rathäusern schon vorher dringend notwendig war.

Ein weiterer Bereich, der von der Pandemie stark profitierte, war das Unternehmensumfeld, wie Anna Müller, Sprecherin von Webasto, erklärt. Virtuelle Informationsveranstaltungen wurden zur Norm, und die Reisetätigkeit der Mitarbeiter liegt weiterhin unter dem Niveau von vor der Pandemie. Dies sei teils der positiven Erfahrung mit Online-Meetings zuzuschreiben. Homeoffice-Regelungen wurden auf eine bestehende Betriebsvereinbarung von 2019 zurückgeführt, die den Mitarbeitern zwei Tage Homeoffice pro Woche ermöglicht.

Fortdauernde Nutzung von Homeoffice

Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt, dass Homeoffice auch nach dem Ende der pandemiebedingten Maßnahmen weit verbreitet bleibt. Die Anzahl der Beschäftigten, die vollständig vor Ort arbeiten, liegt bei etwa 64 Prozent. Besonders im Finanzsektor und in wissenschaftlichen Berufen ist eine hohe Zahl an Homeoffice-Nutzern zu verzeichnen. Vor der Pandemie war Homeoffice in Deutschland international gesehen weniger verbreitet, dies hat sich jedoch mit den neuen Infrastrukturen und Arbeitsabläufen geändert.

Obwohl es während der Pandemie einen Anstieg der Mitarbeitenden gab, die mehrmals pro Woche oder täglich im Homeoffice tätig sind, stieg nach der Aufhebung der Homeoffice-Pflicht der Anteil derer, die einmal oder mehrmals pro Woche von zu Hause arbeiteten, auf 22,8 Prozent. Die Rückkehr zur Vollzeitarbeit vor Ort blieb aus, was für viele Beschäftigte eine gewünschte Flexibilität darstellt.

Die Herausforderung der digitalen Transformation

Die Pandemie hat nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch das Lernen verändert. Homeoffice und Homeschooling sind zur neuen Normalität geworden. Die Vorteile, wie Flexibilität in Arbeitszeiten, Zeit- und Kostenersparnis durch Wegfall von Pendelzeiten sowie eine verbesserte Work-Life-Balance, stehen Herausforderungen wie Ablenkungen im häuslichen Umfeld, Kommunikationsschwierigkeiten und soziale Isolation gegenüber. Technologische Hilfsmittel haben sich hier als essenziell erwiesen.

Technologien wie Zoom, Microsoft Teams oder E-Learning-Plattformen haben dazu beigetragen, diese Transformation zu bewältigen. Dennoch müssen weiterhin Lösungen gefunden werden, um den Herausforderungen für Beschäftigte und Eltern zu begegnen. Feste Routinen, klare Arbeitsbereiche und effektive Kommunikationstechniken sind dabei unerlässlich.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Corona-Pandemie in Deutschland nicht nur als Gesundheitskrise wahrgenommen werden sollte, sondern auch als Katalysator für eine längst überfällige digitale Transformation in Arbeits- und Bildungswelten. Der Weg in die digitale Zukunft bleibt jedoch ein fortlaufender Prozess, der von allen Beteiligten kontinuierliches Lernen und Anpassung erfordert.

merkur.de berichtet, diw.de berichtet, techzeitgeist.de berichtet.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.diw.de
Referenz 3
www.techzeitgeist.de
Quellen gesamt
Web: 6Social: 55Foren: 14