
In Großbeeren, einem kleinen Ort im Landkreis Teltow-Fläming, bereitet sich die Familie des renommierten Spargelhofs Diedersdorf auf einen frühen Beginn der Spargelernte vor. Im Vergleich zu den Vorjahren wird eine erste Ernte bereits um den 25. März erwartet. „Die Temperaturen in dieser Woche fördern das Wachstum des Spargels“, erklärt Marc Hoffmann, Geschäftsführer des Spargelguts, was auf die idealen klimatischen Bedingungen hinweist. Spargel beginnt zu wachsen, sobald die Temperaturen 12 Grad Celsius überschreiten, sodass der frühe Erntebeginn in diesem Jahr kaum überraschend ist.
Traditionell geht die Spargelsaison in Deutschland von Mitte April bis Ende Juni, mit dem Johannistag am 24. Juni als dessen Ende, auch bekannt als „Spargelsilvester“. In diesem Jahr wird jedoch bereits Mitte April mit Ernten in anderen Regionen Deutschlands, wie in Unterfranken und Niedersachsen, gerechnet. Hier sind sandige Böden optimal für den Anbau von Spargel.
Preise und Produktionskapazität
Der Preis für Spargel zu Beginn der Saison wird voraussichtlich rund 16 Euro pro Kilo betragen. Hoffmann räumt ein, dass die Preisentwicklung auch von der Witterung und der Erntemenge abhängt. „Mit unserer neuen Maschine, die die Produktionskapazität verdoppelt, erwarten wir eine Preisstabilität“, so Hoffmann weiter. Das Spargelhof Diedersdorf hat zudem Pläne, die Restaurantpreise in Abhängigkeit von der Ernte anzupassen.
Der Spargelhof Siethen in Ludwigsfelde, ein weiterer bekannter Anbieter der Region, plant ebenfalls seine Ernte Mitte April zu beginnen. Roderich Ehlers, der Betreiber des Hofs, betont jedoch, dass die genauen Termine noch stark von den aktuellen Temperaturen abhängen. Der klassische Erntezeitraum erstreckt sich von Mitte April bis Mitte Juni.
Anbaugebiete und Sorten
Spargel ist eines der beliebtesten Gemüse in Deutschland und hat eine lange Anbautradition, die im 18. Jahrhundert begonnen hat. Die bekanntesten Anbaugebiete sind unter anderem Beelitz in Brandenburg, Schwetzingen in Baden-Württemberg und Schrobenhausen in Bayern. In Deutschland wachsen hauptsächlich weißer, grüner und violetter Spargel, wobei weißer Spargel als besonders edel gilt.
Die Saison wird durch die Ernten in den verschiedenen Regionen Deutschlands bestimmt, wobei die ersten Spargel ein Zeichen für den Frühling sind. In den vielen Anbaugebieten, wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, werden jährlich etwa 120.000 Tonnen Spargel produziert, was auch internationale Exporteure anzieht. Trotz der hohen Produktionskosten und des Bedarfs an Handarbeit sorgt die Qualität des deutschen Spargels für eine feste Stellung auf dem Markt.
Die Unsicherheiten, die durch Wetterextreme wie Frost und Hitzewellen entstehen, stellen jedoch eine ständige Herausforderung für die Spargelbauern dar. Die Ernte könnte in kalten Jahren auch erst im Mai beginnen, was die Planung zusätzlich erschwert.
Die Spargelsaison bringt viele kulinarische Möglichkeiten mit sich. Beliebte Zubereitungsarten sind das Kochen, Dämpfen oder Grillen des Spargels, wobei die Zubereitungszeiten je nach Methode zwischen 10 und 20 Minuten variieren können. Gute Lagerungstipps, wie das Wickeln in ein feuchtes Tuch, um Frische bis zu einer Woche zu garantieren, sind für Liebhaber des Gemüses unerlässlich.
Die Eröffnungen der Spargelsaison sind also nicht nur für Produzenten, sondern auch für Verbraucher ein besonderer Anlass, der jedes Jahr mit Vorfreude erwartet wird.
Diese Informationen wurden unter anderem von maz-online.de, trinkreif.de und tageskarte.io bereitgestellt.