BerlinBielefeldBodenDeutschlandDuisburgGesellschaftKölnNordrhein-WestfalenRusslandUkraine

Friedensbewegung wächst: Tausende beim Ostermarsch in NRW erwartet!

Am Karsamstag, dem 19. April, beginnt der Ostermarsch Rhein-Ruhr in Duisburg, wo bis zu 2.000 Teilnehmer für Frieden und Abrüstung demonstrieren. Weitere Kundgebungen sind in über 100 Städten geplant.

Die Ostermärsche, eine lange Tradition der Friedensbewegung in Deutschland, erleben in diesem Jahr einen besonderen Aufschwung. Am 19. April 2025 werden in über 100 Städten Kundgebungen stattfinden, angeführt von der großen Demonstration im Rhein-Ruhr-Gebiet, die bis zu 2.000 Teilnehmer in Duisburg erwartet. Der Ostermarsch beginnt am Karsamstag um 10.30 Uhr und endet am Ostermontag in Dortmund, wo die größte Versammlung der Friedensbewegung in Nordrhein-Westfalen stattfinden wird. Der Aufruf zur Kundgebung fordert „Friedensfähig statt kriegstüchtig!“, und die Organisatoren betonen die Wichtigkeit einer positiven Zukunftsvision für die Gesellschaft.

Das Netzwerk Friedenskooperative, das die Ostermärsche maßgeblich organisiert, sieht die Beweggründe für den anhaltenden Pazifismus in den Konflikten, die die Weltgemeinschaft derzeit plagen, insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und den militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Auch die aktuellen Rüstungsdebatten tragen zur Dringlichkeit dieser Proteste bei. Während der Ostermärsche wird der Schwerpunkt auf Frieden im Nahen Osten und der Ukraine liegen und klar gegen eine Rüstungsaufrüstung Stellung bezogen.

Geplante Veranstaltungen und Themen

Zusätzlich zur Hauptveranstaltung in Duisburg sind weitere Ostermärsche in Städten wie Wuppertal, Hamm, Münster, Bonn, Bielefeld und Köln geplant. Der Samstag gilt als Hauptaktionstag der Proteste. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter, dass die Teilnehmenden in Berlin mehrere Tausend erreichen, während in anderen Städten mit weniger als Tausend Teilnehmern gerechnet wird. Friedensforscherin Ursula Schröder äußert jedoch Bedenken hinsichtlich eines tatsächlichen Anstiegs der Teilnehmerzahlen, da die Ostermärsche heutzutage allgemeinere Forderungen stellen und dies zu Unsicherheiten führt.

Die Ostermärsche sind vielfältig organisiert. Lokale Gruppen bringen unterschiedliche Themen und Forderungen ein. Einige rufen sogar zum Ende von Sanktionen gegen Russland auf, während andere um Verständnis und diplomatische Lösungen im Nahost-Konflikt werben. Die letzten Jahre waren jedoch von einer weiteren Diversifizierung geprägt; es haben sich rechtsextreme und Querdenker-Gruppierungen den Ostermärschen angeschlossen, was zu einer gewissen Schwierigkeit der Friedensbewegung führt, sich klar von diesen pro-russischen und rechten Kräften abzugrenzen.

Historischer Kontext der Ostermärsche

Die Wurzeln der Ostermärsche reichen bis in das Jahr 1960 zurück, als der erste Ostermarsch in Deutschland stattfand. Damals protestierten Atomkriegsgegner gegen die auf deutschem Boden stationierten Atomwaffen. Die Bewegung gewann in den 1960er Jahren durch den Ost-West-Konflikt und die Kubakrise an Zulauf, und erlebte ihren Höhepunkt in den 80er-Jahren mit bis zu 700.000 Teilnehmenden. Trotz des gesunkenen Interesses nach dem Kalten Krieg kamen in Krisenjahren wie 1991 und 2003 immer wieder Menschen auf die Straßen, um für Frieden und Abrüstung zu demonstrieren.

Heute, da die Welt erneut vor großen Herausforderungen steht, stehen die Themen Frieden und Abrüstung wieder im Zentrum der Ostermärsche. Der diesjährige Ostermarsch bietet eine Plattform für jene, die sich für eine gewaltfreie Lösung von Konflikten einsetzen und die politischen Entscheidungsträger zu Gesprächen und Verhandlungen auffordern wollen. Der Ostermarsch 2025 zeigt systematisch, dass der Wunsch nach Frieden und Sicherheit in der Gesellschaft weiterhin präsent und lautstark artikuliert wird.

Für weitere Informationen zu den Ostermärschen und deren Geschichte können Sie die Berichterstattung von Dewezet, ZDF und NDR konsultieren.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.ndr.de
Quellen gesamt
Web: 3Social: 47Foren: 22