
Am 16. April 2025 findet um 19:15 Uhr im Hörsaal des IMGWF/ZKFL in Lübeck ein spannender Vortrag von Ulrich Kühn statt. Unter dem Titel „Welche Bedingungen braucht Frieden? Über Abschreckung und Rüstungskontrolle“ soll die Diskussion über Frieden in der heutigen Zeit vertieft werden. Der Vortrag steht im Kontext aktueller globaler Konflikte, insbesondere der militärischen Invasion der Ukraine durch Russland im Jahr 2022 sowie des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der nachfolgenden Zerstörungen in Gaza.
Ziel des Vortrags ist es, Frieden nicht nur als eine Waffenruhe zu betrachten, sondern als ein komplexes Geschehen, das Sicherheit, Recht, Vertrauen, Gerechtigkeit und Gesundheit umfasst. Dieses Verständnis von Frieden soll alle Teilnehmenden anregen, sich mit Fragen wie „Was ist Frieden?“ und „Wie kann er erreicht werden?“ auseinanderzusetzen. Die Organisationsleitung liegt bei Prof. Dr. Christina Schües, Prof. Dr. Cornelius Borck, Prof. Dr. Christoph Rehmann-Sutter und Dr. Birgit Stammberger.
Einladung und weitere Details
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei und es ist keine Anmeldung erforderlich. Zudem wird begleitend ein Seminar angeboten, das als Wahlfach für Studierende aller Studienrichtungen dient. Die Veranstalter haben auch eine Reihe weiterer Vorträge im Rahmen des Studium Generale vorgesehen:
- 30. April 2025: „Frieden kontra Sicherheit?“ (Sabine Jaberg)
- 28. Mai 2025: „Friedenstheorie in unfriedlichen Zeiten“ (Christoph Weller)
- 11. Juni 2025: „Warum Frieden und Gerechtigkeit aus der Geschlechterperspektive diskutiert werden muss“ (Simone Wisotzki)
- 18. Juni 2025: „Frieden gestalten – aber wie? Macht und Ungleichgewichte im Fokus“ (Samantha Ruppel)
- 25. Juni 2025: „Die Vergangenheit richten: eine postkoloniale Untersuchung der lokalen Gacaca Gerichte in Ruanda“ (Julia Viebach)
Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen sind auf den Webseiten des Instituts zu finden: www.imgwf.uni-luebeck.de/institut/studium-generale und www.zkfl.de/vermitteln/studium-generale.
Das PRIF und seine Rolle in der Friedensforschung
Das Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF) hat seit seiner Gründung durch die Hessische Landesregierung im Jahr 1970 eine wesentliche Rolle in der Forschung zu Frieden und Konflikten übernommen. PRIF ist eine selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts und garantiert wissenschaftliche Freiheit. Es zählt zu den größten Friedensforschungsinstituten in Deutschland mit Hauptsitz in Frankfurt am Main und einem Büro in Berlin.
Die Forscher*innen des PRIF analysieren die Ursachen internationaler und innerer Konflikte und setzen sich mit den Bedingungen des Friedens auseinander. Das Institut verbindet Grundlagenforschung mit Wissenstransfer in Politik, Medien und Gesellschaft. Es entwickelt Handlungsoptionen und bietet Hintergrundwissen für Ministerien, politische Parteien, NGOs und Unternehmen.
PRIFs umfassende Bibliothek zur Friedens- und Konfliktforschung gilt als eine der wenigen voll zugänglichen Bibliotheken im Bereich der Internationalen Beziehungen im deutschsprachigen Raum. Die Schwerpunkte liegen u.a. auf Theorien der Internationalen Beziehungen, Rüstungsdynamik und der Sicherheitslage in Europa. Zudem kooperiert das Institut eng mit mehreren deutschen und internationalen Universitäten, einschließlich der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Darmstadt.
Für weitere Details über das PRIF besuchen Sie bitte die Webseite: leibniz-gemeinschaft.de.