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Freiberg feiert: Ausstellung „Wehrhafte Demokratie“ zum Reichsbanner!

Am 6. Februar 2025 eröffnet Freiberg die Ausstellung "Wehrhafte Demokratie". Sie beleuchtet das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, das 1924 zur Verteidigung der Weimarer Demokratie gegründet wurde.

Am Mittwoch, dem 6. Februar 2025, wird in Freiberg eine bedeutende Ausstellung eröffnet, die sich mit der Geschichte der Bewegung „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten“ beschäftigt. Die Eröffnung findet um 17.30 Uhr in der Petrikirche Freiberg statt. Diese Ausstellung trägt den Titel „Wehrhafte Demokratie“ und beleuchtet die Rolle des Reichsbanners in der weimarer Republik, einer Zeit, die von politischer Instabilität und extremer Gewalt geprägt war. Laut Freie Presse wurde das Reichsbanner 1924 gegründet, um die junge Demokratie zu verteidigen und ihre Gegner in Schach zu halten.

Das Reichsbanner war die größte demokratische Organisation der Weimarer Republik und konnte mindestens 1,5 Millionen Mitglieder verzeichnen. Es vereinte Menschen aus verschiedenen politischen Lagern, darunter auch Mitglieder der SPD, DDP und der katholischen Zentrumspartei sowie ungebundene Demokraten. Die Gründung des Reichsbanners war eine Reaktion auf die akuten Bedrohungen durch Rechts- und Linksextremisten, die in politischer Gewalt, Mord und Aufstandsversuchen gipfelten. Dies geht aus einer detaillierten Analyse der Bewegung hervor, die auf Gedenkstätte Deutscher Widerstand zu finden ist.

Die Herausforderung der Demokratie

Die Weimarer Republik war von Anfang an von Herausforderungen geprägt. Vor den Nationalsozialisten war das Reichsbanner eine der Organisationen, die vor der drohenden Gefahr einer Zerschlagung der Demokratie warnte. Gerade in der Phase vor 1933 mobilisierten sich die Angehörigen des Reichsbanners gegen die immer aggressiver werdende NS-Bewegung. Ihre zentrale Aufgabe bestand darin, politische Versammlungen und Demonstrationen zu schützen und aktiv politische Bildung zu fördern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ausstellung sind die Aktivitäten, die das Reichsbanner unternahm, um die Republik gegen ihre Feinde zu verteidigen. Im Jahr 1931 formierte sich das Bündnis „Eiserne Front“, das aus der SPD, nahestehenden Massenorganisationen und dem Reichsbanner bestand. Dieses Bündnis setzte sich entschieden gegen die Nationalsozialisten zur Wehr und erlebte die dramatischen politischen Umwälzungen der späten Weimarer Zeit hautnah.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierten sich viele ehemalige Mitglieder des Reichsbanners nachhaltig für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft in Deutschland. Die Ausstellung zeigt in vier Abschnitten die Entwicklung und das Erbe dieser bedeutenden Bewegung auf:

  • Gründungsphase und Ziele des Reichsbanners
  • Aktivitäten zur Verteidigung der Republik
  • Widerstand gegen den Nationalsozialismus
  • Politisches Engagement nach dem Zweiten Weltkrieg

In der Ausstellung werden zahlreiche bislang unbekannte Fotos und Dokumente präsentiert, die auf neueste Forschungsergebnisse zurückgreifen. Dies soll dazu dienen, das Bewusstsein für die Bedeutung des Engagements für die Demokratie lebendig zu halten und die Lektionen der Geschichte zu reflektieren. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Thema bieten die Seiten der Weimarer Republik.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.gdw-berlin.de
Referenz 3
www.weimarer-republik.net
Quellen gesamt
Web: 16Social: 56Foren: 45