
Das Mineralfreibad Höfen steht aufgrund eines schweren Wasserschadens vor einer ungewissen Zukunft. Das Hochwasser im vergangenen Sommer hat das Bad stark beschädigt, wodurch Baden seitdem unmöglich ist. Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Stadtwerke Winnenden Engagement und prüfen verschiedene Möglichkeiten zur Rettung des Bades. Unabhängig von diesen Überlegungen sind die Stadtwerke auch auf der Suche nach einem neuen Pächter für den Kiosk im Freibad, dessen Pacht ab Mai dieses Jahres vergeben werden soll, wie zvw.de berichtet.
Die Situation in Höfen ist weiter belastet durch einen drastischen Wasserverlust, der den Betrieb des Freibades zurzeit unmöglich macht. Die Stadtwerke sind aktiv auf der Suche nach dem Leck, dessen Ursache noch unklar ist. Diese Problematik hat die Gemüter der Freibad-Fans erhitzt, die bereits Gegenmaßnahmen in Form von Protesten und einer Kundgebung vor dem Freibad ergriffen haben. Renate Sanzenbacher, die Vorsitzende des Fördervereins, hatte zudem eine Vorstandssitzung geplant, um die Situation vor Ort zu besprechen, berichtet Stuttgarter Zeitung.
Kundgebungen und politische Diskurse
Das öffentliche Interesse an der Zukunft des Mineralfreibades zeigt sich nicht nur in der Bereitschaft der Fans zu demonstrieren, sondern auch in der kürzlich stattgefundenen Gemeinderatssitzung, in der die aktuellen Herausforderungen diskutiert wurden. Besonders die Möglichkeit einer möglichen Schließung aufgrund der anhaltenden Probleme führte zu intensiven Diskussionen unter den Räten und der Öffentlichkeit.
Die Herausforderungen, denen sich öffentliche Schwimmbäder gegenübersehen, sind jedoch nicht nur in Höfen ein Problem. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnte rund jedes siebte öffentliche Schwimmbad in den kommenden drei Jahren schließen, falls keine umfassenden Sanierungen durchgeführt werden. Ute Vogt, die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), bezeichnete den potenziellen Verlust von etwa 800 Bädern als fatal für die Schwimm- und Badekultur, wie zfk.de berichtet.
Investitionsrückstand gefährdet Bäder
Ergänzend zu diesen Herausforderungen steht der Investitionsrückstand der Gemeinden für das Jahr 2023 bei 186,1 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auf den Bereich Sport entfällt dabei ein Anteil von etwa 12,12 Milliarden Euro. Die Investitionen in die Sportinfrastruktur für 2024 werden auf rund 3,9 Milliarden Euro geschätzt, jedoch könnte durch drastische Preissteigerungen im Baugewerbe real von einem Rückgang der Investitionen ausgegangen werden. Diese Entwicklung macht die Situation vieler Schwimmbäder, auch in Winnenden, noch prekärer.
Die laufenden Bemühungen um die Rettung des Mineralfreibades Höfen spiegeln somit die breiteren Herausforderungen wider, mit denen viele Gemeinden in Deutschland konfrontiert sind, und verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um die öffentliche Bäderstruktur zu sichern.