
Am 11. Februar 2025 wird der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft zum zehnten Mal gefeiert. Dieser Aktionstag, der 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, hat sich das Ziel gesetzt, die Rolle von Frauen und Mädchen in den MINT-Disziplinen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu würdigen. Dr. Mareen Derda, Prodekanin für Gleichstellung, Studium und Lehre an der Technischen Universität Berlin, gab einen Einblick in die Notwendigkeit, weiblichen Wissenschaftsnachwuchs zu fördern und strukturelle Barrieren abzubauen. Ebenso betonte sie die Relevanz der Vielfalt in der Wissenschaft, die nicht nur Frauen Sichtbarkeit verleiht, sondern auch die Qualität der Forschung verbessert. TU Berlin berichtet, dass …
Die Unterrepräsentation von Frauen in vielen Forschungsbereichen bleibt ein zentrales Thema. Obgleich der Frauenanteil in Deutschland gut ausgebildet ist, nimmt ihre Präsenz an Hochschulen mit steigender Karriereleiter drastisch ab. Diese als „Leaky Pipeline“ bezeichnete Problematik zeigt sich in den aktuellen Zahlen: 46% der Doktorandinnen, 37% der Habilitandinnen und nur 28% der Professorinnen sind Frauen. Um dem entgegenzuwirken, verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung in der Wissenschaft.BMBF informiert darüber, dass …
Aktionstag als Katalysator für Veränderungen
Der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft dient nicht nur der Würdigung, sondern auch der Ermutigung. Er zeigt Erfolge von Frauen auf und inspiriert Mädchen, technische Studiengänge zu wählen. Der Fachkräftemangel in Deutschland ist deutlich: Im September 2024 fehlten rund 209.200 Fachkräfte, insbesondere in den MINT-Berufen. Eine gezielte Förderung von Frauen könnte dazu beitragen, diesem Mangel entgegenzuwirken und gleichzeitig die Vielfalt in den Teams zu erhöhen, was zu besseren Forschungsergebnissen führen kann.Aristo Group weist darauf hin, dass …
Die TU Berlin setzt sich aktiv für Genderparität ein. Maßnahmen wie Schulungs- und Nachwuchsinitiativen, der Gleichstellungsfonds zur Unterstützung der Fachgebiete sowie spezielle Rekrutierungsstrategien sollen helfen, den Anteil von Frauen in der Wissenschaft zu erhöhen. Auch die Vernetzung von FLINTA*-Personen und bevorstehende Veranstaltungen wie „sisTUrday“, eine Veranstaltung von Frauen für Frauen, sind Teil dieser umfangreichen Bemühungen.
Strukturelle Herausforderungen und Ermutigende Initiativen
Um den Gender Gap in der Wissenschaft zu überbrücken, wurde das Professorinnenprogramm von Bund und Ländern als zentrales Instrument zur Gleichstellungsförderung ins Leben gerufen. Mit einem Investitionsvolumen von 320 Millionen Euro bis 2030 in der vierten Programmphase sollen die Bedingungen für Frauen an Hochschulen verbessert werden. Der Förderung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit wird auch durch das Programm „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ Rechnung getragen, das von 2022 bis 2024 läuft.BMBF unterstreicht, dass …
Die Herausforderungen sind groß, doch der Fortschritt ist sichtbar. Diversität und Genderaspekte sind essenziell für exzellente Forschungsergebnisse. Nur durch einen kollektiven Einsatz aller Akteure im Wissenschaftssystem kann die Gleichstellung in der Wissenschaft nachhaltig gefördert und der Gender Gap dauerhaft verringert werden.