
Vom 21. bis 23. November 2024 fand die Konferenz „e:Med 2024“ statt, an der die ISM-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Angela Relógio teilnahm. Diese Veranstaltung brachte Medizinstudierende sowie Experten aus den Bereichen computergestützte Biologie, klinische Wissenschaften und biomedizinische Technik zusammen und förderte intensive Diskussionen über Systemmedizin und personalisierte Gesundheitsversorgung. Medical School Hamburg berichtet, dass wichtige Themen wie Fortschritte in der Präzisionsmedizin, Multi-Omics-Datenintegration, KI-gestützte Diagnostik und innovative therapeutische Strategien im Mittelpunkt standen.
Das Forschungsteam hielt im Rahmen der Konferenz verschiedene Vorträge. Dazu gehörten Keynote-Präsentationen, Flash Talks sowie die Vorstellung von Postern. Die Forschungsinhalte fokussierten sich unter anderem auf circadiane Rhythmen in der Krebsbehandlung, die Entdeckung von Biomarkern sowie die Behandlungstoxizität. Ziel dieser Veranstaltung war es, eine Plattform für den Austausch von Forschungsergebnissen zu bieten und Kooperationen zu fördern, um die Verbindung zwischen rechnergestützten und klinischen Ansätzen für eine bessere Patient:innenversorgung zu stärken.
Interdisziplinäre Ansätze der Systemmedizin
Die Systemmedizin spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung personalisierter Gesundheitsansätze, wie auch die Broschüre „Systemmedizin – die Forschung hinter der Präzisionsmedizin“ hervorhebt. Diese kostenlos erhältliche Publikation, die von dem BMBF-geförderten Forschungsnetz e:Med Systemmedizin herausgegeben wurde, erklärt auf rund 50 Seiten die komplexen Forschungsfragen der Systemmedizin allgemeinverständlich und thematisiert die Synergien, die durch interdisziplinäres Arbeiten entstehen. Das BMBF informiert, dass das Ziel dieser Ansätze die Entwicklung neuer Diagnosemethoden und maßgeschneiderter Therapieformen ist.
Besonders hervorzuheben ist die Veranstaltung „EXPLORE Precision Medicine“, die darauf abzielte, Schülerinnen und Schüler für die Systemmedizin zu begeistern. Die Broschüre enthält 22 Geschichten von Forschungsteams, die sich mit Themen wie der Nutzung der inneren Uhr von Krebszellen zur Optimierung der Medikamentengabe, der Untersuchung von Narbenbildung und ihrem Einfluss auf die Funktion lebenswichtiger Organe sowie der Analyse des erhöhten Herzinfarktrisikos nach Lungenentzündungen befassen.
Förderung und Ausblick
Seit 2013 hat das BMBF die Systemmedizin in Deutschland mit insgesamt 340 Millionen Euro gefördert, um die Nachwuchsförderung zu unterstützen und den Nutzen für individualisierte Medizin zu gewährleisten. Das Förderkonzept „e:Med“ umfasst dabei fünf Module und vernetzt Forschende in 42 deutschen Städten sowie an drei Universitäten außerhalb Deutschlands. Dieser interdisziplinäre Austausch ist von zentraler Bedeutung, um komplexe biologische Netzwerke zu verstehen und die Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung voranzutreiben.