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Forschung entschlüsselt regionale Ungleichheiten: Ein Blick in die Zukunft!

Am 6. März 2025 präsentieren Forscher der TU Dortmund spannende Ergebnisse zur regionalen Ungleichheit und internationalen Beziehungen. Entdecken Sie, wie Klimawandel und Migration dabei eine Rolle spielen.

Die Untersuchung der regionalen Ungleichheiten in Deutschland nimmt an verschiedenen akademischen Institutionen, insbesondere an der Technischen Universität Dortmund, eine zentrale Rolle ein. Professorin Christiane Hellmanzik, die sich intensiv mit den Ursachen dieser Ungleichheiten beschäftigt, analysiert Faktoren wie Altersstruktur, Migration, Klimawandel und Infrastruktur. Gemeinsam mit ihren Kollegen, darunter Prof. Jens Wrona, erforscht sie die Auswirkungen der deutschen Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Handelsbeziehungen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Besatzungszonen bis heute die Ausrichtungen internationaler Beziehungen prägen, was auf einen tiefen historischen Einfluss hinweist.

Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich wird durch Maren Kaliske abgedeckt. Sie untersucht das Abstimmungsverhalten europäischer Mitgliedstaaten zur Regulierung CO2-intensiver Industrien. Hierbei stellt sie fest, dass Staaten nicht nur gemeinsame politische Ziele verfolgen, sondern auch versuchen, Wettbewerbsvorteile durch emissionsintensive Industrien zu erlangen. Ihre Analysen zeigen, dass verbindliche Umweltabkommen in der EU oft unliebsame Effekte verhindern, was die Komplexität internationaler Umweltpolitik verdeutlicht.

Forschung zu regionaler Ungleichheit

Die Ursachen und Dimensionen der regionalen Ungleichheit in Deutschland werden umfassend untersucht. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in einem ZEW Discussion Paper, zeigt, dass signifikante Ost-West-Differenzen seit der Wiedervereinigung weiterhin bestehen. Diese Untersuchung zielt darauf ab, eine ganzheitliche Sichtweise auf die Komplexität räumlicher Disparitäten zu entwickeln. Dabei werden 40 verschiedene Indikatoren verwendet, die zu zwölf Dimensionen der Ungleichheit verdichtet werden.

Die Betrachtung erfolgt auf Kreisebene mittels Clusteranalysen, ergänzt durch Fallstudien und kleinräumige Analysen einzelner Regionen. Markante Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Räumen sowie zwischen Nord- und Süddeutschland sind Teil dieser umfassenden Analyse, die von Martina Hülz, Sebastian Krätzig, Sebastian Siegloch und Martin Streng verfasst wurde.

Nachhaltige Forschung und Zusammenarbeit

Der Austausch unter den Forschern spielt eine zentrale Rolle in der Arbeit des Graduiertenkollegs Regional Disparities & Economic Policy, das 2024 von der DFG für weitere vier Jahre verlängert wurde. Hellmanzik sieht die wöchentliche Zusammenarbeit und Vernetzung als einen entscheidenden Vorteil für die Promotion und betont die Notwendigkeit guter Kommunikationsstrukturen sowie eines vertrauensvollen Verhältnisses zwischen Professor*innen und Doktorand*innen.

Beide Forscherinnen, Hellmanzik und Kaliske, schätzen die Unterstützung durch ihr breites Netzwerk und heben die Bedeutung von Teamarbeit hervor. Hellmanzik gibt zukünftigen Doktoranden Tipps zur Beantragung eines Graduiertenkollegs: Ein motivierender Kapitän, frühzeitige Planung und intensive Vorbereitung sind demnach unverzichtbar für den Erfolg.

Die akademischen Werdegänge der beiden Forscherinnen sind beeindruckend und belegen ihr Engagement für die Themen, die sie bearbeiten. Christiane Hellmanzik hat eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und internationale Ökonomie. Auch Maren Kaliske bringt vielfältige Erfahrungen aus ihrem Studium und ihrer aktuellen Rolle als freiberufliche Unternehmensberaterin ein. Beide tragen mit ihrer Forschung maßgeblich zur Diskussionskultur über regionale Disparitäten und ökonomische Politiken in Deutschland bei.

Referenz 1
www.tu-dortmund.de
Referenz 2
www.zew.de
Referenz 3
www.econstor.eu
Quellen gesamt
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