
Die Formel-1-Saison 2025 zeigt sich von einem eindrucksvollen Generationswechsel geprägt, mit gleich sechs Rookies, die ihr Debüt in der Königsklasse des Motorsports geben. Diese Zahl stellt die höchste Anzahl an Neueinsteigern seit vielen Jahren dar. Insbesondere die Situation rund um Liam Lawson und Isack Hadjar sorgt für Gesprächsstoff im Fahrerlager.
Liam Lawson, der seine ersten beiden Rennen als Teamkollege von Max Verstappen in diesem Jahr gefahren ist, hat nach nur kurzer Zeit bereits sein Cockpit verloren. Der 23-jährige Neuseeländer konnte in seinen Eröffnungsrennen nicht die erwarteten Leistungen erzielen. Vor allem beim Australian Grand Prix qualifizierte er sich auf dem 18. Platz und beendete das Rennen in China auf dem 20. Platz, was ihn zum ersten Red Bull-Fahrer seit einem Jahrzehnt machte, der in seinen ersten beiden Einsätzen in der ersten Qualifikationsrunde ausschied. Seine Unfähigkeit, sich an das Leistungsfenster des Red Bull anzupassen, führte dazu, dass Helmut Marko, Red Bull Motorsportkonsulent, die Möglichkeit eines Fahrerwechsels ansprach.
Hadjar als Überraschung
Isack Hadjar, der 20-jährige Rookie aus dem Racing Bull-Team, zeigt sich als vielversprechende Alternative und hat Lawson in den ersten Saisonrennen beeindruckend übertroffen. In China belegte Hadjar den 11. Platz und in Japan den 8. Platz, was in Anbetracht der schwachen Performance seines Teams in der letzten Saison (Platz 8 von 10) bemerkenswert ist. Marko äußerte sich positiv über die Leistungen von Hadjar und bezeichnete ihn als Überraschung: „Ich bin wirklich begeistert von dem, was ich von ihm sehe.“ Hadjar beendete das zweite Freie Training in Bahrain als Sechster, schneller als Lawson, was seine Chancen unterstreicht.
Die Situation um Lawson wird zusätzlich kompliziert durch den Umstand, dass Yuki Tsunoda, der ebenfalls für Red Bull fährt, mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Tsunoda bietet sich als mögliche Alternative zu Lawson an und hat signalisiert, bereit zu sein, in Japan zu fahren. Dennoch bleibt Marko vorsichtig und hat noch keinen definitiven Fahrerwechsel angekündigt.
Die Rookies der Formel-1-Saison 2025
Insgesamt umfasst das Fahrerfeld in dieser Saison folgende Rookies:
- Andrea Kimi Antonelli (Mercedes): Er gilt als Nachfolger von Lewis Hamilton und hat bereits zahlreiche Erfolge im Kartsport vorzuweisen.
- Jack Doohan (Alpine): Sohn von MotoGP-Legende Mick Doohan und der erste Absolvent der Alpine Academy in der Formel 1.
- Isack Hadjar (Racing Bulls): Der französisch-algerische Rennfahrer hat in der Formel 2 vier Siege gefeiert.
- Oliver Bearman (Haas): Ein britischer Rennfahrer, der seinen ersten Einsatz 2024 hatte und mittlerweile einen Mehrjahresvertrag bei Haas besitzt.
- Gabriel Bortoleto (Sauber): Er feierte 2023 und 2024 Siege in der FIA-Formel-3- und Formel-2-Meisterschaft und ist der erste brasilianische Stammfahrer seit Felipe Massa.
- Liam Lawson (Red Bull Racing): Trotz seiner Herausforderungen ist Lawson als etablierter Fahrer der Red Bull-Mannschaft im Gespräch.
In dieser Saison stehen die Rookies unter dem Druck, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Vor allem Hadjar könnte zum Symbol für den Neuanfang und den anhaltenden Wandel im Rennsport werden. Wie sich die Situation um Lawson und Hadjar in den kommenden Rennen entwickeln wird, bleibt abzuwarten.