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Flüchtlinge als Schlüssel zum Erfolg: Trigema kämpft gegen Fachkräftemangel!

Baden-Württemberg steht vor einem Arbeitskräftemangel. Trigema beschäftigt über 100 Flüchtlinge und setzt auf Integration. Wolfgang Grupp betont ihre Bedeutung für Unternehmen und Region.

In Deutschland wächst der Bedarf an Arbeitskräften, und viele Unternehmen sehen sich mit einem Mangel konfrontiert. Um diesem entgegenzuwirken, setzen Arbeitgeber zunehmend auf Arbeitskräfte aus dem Ausland, was auch eine höhere Beschäftigung von Flüchtlingen einschließt. So beschäftigt beispielsweise das Textilunternehmen Trigema in Burladingen über 40 Nationen und fast 100 Flüchtlinge. Der langjährige Trigema-Chef Wolfgang Grupp hebt die Bedeutung dieser Arbeitskräfte hervor und fordert, dass Einwanderer als Leistungsträger gesehen werden sollten. Die Unterstützung für Flüchtlinge durch Trigema umfasst unter anderem Sprachkurse, die Bereitstellung von Wohnraum sowie Hilfe bei Behördengängen. Grupp ist daran interessiert, dass Flüchtlinge in der Region Burladingen und Umgebung bleiben, um eine nachhaltige Integration zu fördern.

Die Unternehmenschefin Bonita Grupp teilt diese Perspektive und berichtete in der Vergangenheit von den Herausforderungen, wie dem Fall eines pakistanischen Mitarbeiters, der nach sieben Jahren abgeschoben wurde. Zudem hat sie die wesentliche Rolle von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte für die Weiterentwicklung des Unternehmens betont. Trotz der erhaltenen Kritik für die Diversity-Initiative des Unternehmens bleibt Trigema bestrebt, Flüchtlingen eine Perspektive in Deutschland zu bieten. Diese Integrationsmaßnahmen sind keineswegs isoliert, sondern stehen im Einklang mit der allgemeinen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die darauf abzielt, den Fachkräftemangel zu mindern.

Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt

Die Frage der Arbeitsmarktintegration von Migranten und Flüchtlingen ist eine zentrale Herausforderung in Deutschland. Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die Arbeitslosenquote für Ausländer im Dezember 2022 bei 13,9 % lag, während die Beschäftigungsquote für Ausländer 53,9 % betrug, was die fortwährenden Schwierigkeiten und den Bedarf an gezielten Maßnahmen unterstreicht. Jüngste Daten belegen auch, dass 65 % der seit sechs Jahren in Deutschland lebenden Geflüchteten Vollzeit arbeiten, was über dem Durchschnitt aller Erwerbstätigen liegt, der bei 62 % angesiedelt ist. Diese Entwicklung zeigt den Anstieg des Bildungsniveaus unter den Flüchtlingen, wobei 33 % der erwachsenen Geflüchteten Bildungseinrichtungen besucht haben.

Die Bundesregierung hat klare Strategien zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen implementiert, einschließlich Sprach- und Integrationskursen. Diese sollen dazu beitragen, Fähigkeiten der Geflüchteten besser zu nutzen und gleichzeitig ihre gesellschaftliche Integration durch Kontakte zu Kollegen und den Spracherwerb zu fördern. Dabei müssen jedoch bestehende Barrieren wie Kinderbetreuung und lass uns nicht ignorieren, dass das Geschlechtergefälle weiterhin signifikant ist: Nur 23 % der erwerbstätigen Flüchtlingsfrauen sind aktiv im Arbeitsmarkt präsent, während es bei Männern 67 % sind. Auch hier ist es wichtig, unterstützende Programme ins Leben zu rufen, um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern.

Fazit und Ausblick

Der Fachkräftemangel in Deutschland erfordert ein Umdenken in der Unternehmenswelt, besonders in Bezug auf die Einbeziehung von Migranten und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Unternehmen wie Trigema zeigen, dass durch gezielte Integrationsmaßnahmen sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden können. In einer Zeit, in der die Bevölkerungszahl und damit auch die Arbeitskräfte schrumpfen, ist die Integration von Flüchtlingen nicht nur eine Frage der Humanität, sondern auch eine ökonomische Notwendigkeit. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Initiativen weitergeführt werden können und wie sie zur Stabilität der deutschen Wirtschaft beitragen können.

Für weitere Informationen zur Arbeitsmarktsituation und Integrationsmaßnahmen, lesen Sie die Berichte auf Schwäbische, Bundesagentur für Arbeit und Bundesregierung.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
statistik.arbeitsagentur.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
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