Die Universität Flensburg hat kürzlich die EMERGE-Hochschulallianz gegründet, die eine europaweite Vernetzung in Bildung, Forschung und Transfer zum Ziel hat. Dieser bedeutsame Schritt zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit wurde von Professor Dr. Ulrich Glassmann und Dr. Thomas Duttle während einer Delegationsreise in die Slowakei vorangetrieben. Dort fanden Gespräche an der Matej-Bel-Universität (UMB) statt, die sich um zukünftige Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen der EMERGE-Allianz drehten.
Im Zentrum der Diskussionen stand die Entwicklung von Lehr- und Lernkooperationen. Die Flensburger Universität wird für ein innovatives europäisches Bildungsprogramm im gemeinsamen Projektantrag verantwortlich sein. Dieses Programm umfasst gemeinsame Studienprogramme, -formate und sogenannte European Pathways im Lehramtsstudium, die darauf abzielen, die Bildungsqualität und -vielfalt zu erhöhen.
Fakultäten und Einrichtungen im Fokus
Im Rahmen der Reise besuchten die Delegierten verschiedene Fakultäten, darunter solche für Ökonomie, Geisteswissenschaften, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen sowie das Institut für Demokratie. Ein Highlight der Gespräche war die Präsentation des neu geschaffenen EMERGE Hubs an der UMB. Dieser soll eine niedrigschwellige Vernetzung von Studierenden ermöglichen und zielt darauf ab, die Mobilität von Studierenden und Dozierenden zwischen Flensburg und der UMB zu erhöhen.
Ein zentrales Anliegen der Allianz ist die Schaffung neuer Möglichkeiten für Auslandserfahrungen, darunter Studien-, Praktikums- und Lehraufenthalte sowie virtuelle Austauschformate. Der Name EMERGE steht für „Empowering the Margins of Europe through Regional and Global Engagement“ und verdeutlicht das Bestreben, die Bildungslandschaft in Europa aktiv zu gestalten.
Studierendenmobilität und europäische Hochschulallianzen
Zusätzlich zu den Gesprächen in der Slowakei beleuchtet ein aktueller Bericht der EU-Kommission die Erfolge der Europäischen Hochschulallianzen. Laut dem Bericht ist die Studierendenmobilität in den ersten drei Jahren um unglaubliche 400 Prozent gestiegen. In Deutschland sind derzeit 67 Hochschulen an 65 geförderten Allianzen beteiligt, die sich über 35 Länder erstrecken, und damit potenziell über 570 Hochschuleinrichtungen umfassen.
Die EMERGE-Allianz und ihre Initiativen sind Teil eines breiteren Trends in der Hochschulbildung, der auf transnationale Zusammenarbeit abzielt. Diese europäischen interuniversitären Campus ermöglichen es Studierenden, grenzüberschreitend zu studieren und innovative Lernmethoden zu nutzen. Trotz dieser Fortschritte gibt es Herausforderungen, insbesondere im Bereich der frühkindlichen Bildung, wo Fachkräftemangel und Unterschiede in der Qualität der Bildungsangebote in vielen europäischen Ländern bestehen bleiben.
Die Universität Flensburg und ihre Partner in der EMERGE-Allianz stellen sich diesen Herausforderungen und arbeiten an der Förderung einer inklusiven und barrierefreien Bildung für alle. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur weiteren Integration und Vernetzung der Hochschulen in Europa geleistet.