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Finanzämter im Ostalbkreis: Aalen jetzt schneller, Heidenheim siegt!

Am 29.01.2025 zeigen aktuelle Analysen, dass das Finanzamt Aalen in der Bearbeitungszeit von Steuerbescheiden Fortschritte gemacht hat, während Schwäbisch Gmünd einen Rückgang verzeichnet. Langsame Bearbeitungszeiten und ein deutschlandweiter Durchschnitt von 51 Tagen werfen Fragen auf.

Die Bearbeitungszeiten von Steuerbescheiden in Deutschland variieren stark. Eine umfassende Analyse, die rund eine Million Steuererklärungen berücksichtigte, zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Finanzämtern. Insbesondere das Finanzamt Aalen hat im Jahr 2024 bemerkenswerte Fortschritte erzielt und sich um 129 Plätze verbessert. Laut Schwäbische Post belegt Aalen nun Platz 273 in der bundesweiten Rangliste mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 50,2 Tagen.

Im Vergleich dazu war das Finanzamt Wiesbaden am langsamsten mit 113,3 Tagen. Das Finanzamt Bensheim, Außenstelle Fürth in Hessen, führt die Liste der schnellsten Finanzämter Deutschlands an, mit einer Bearbeitungszeit von nur 23,8 Tagen. Diese Durchschnittswerte spiegeln einen Rückgang der Wartezeiten auf die Einkommensteuerbescheide wider, die bundesweit auf 51 Tage gesunken sind, was eine Verbesserung um sechs Tage im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Finanz.de berichtet zudem, dass die Bearbeitungszeiten von 502 Finanzämtern analysiert wurden, wobei alle mindestens 50 Steuererklärungen bearbeitet haben müssen.

Ein Blick auf die Region

Im Ostalbkreis zeigen die Ergebnisse regional unterschiedlich ausgeprägte Bearbeitungszeiten. Während das Finanzamt Aalen – bedingt durch effizientere Prozesse und eine steigende Qualität der eingereichten Erklärungen – deutlich schneller wurde, rangiert Schwäbisch Gmünd mit einer Bearbeitungszeit von 55,6 Tagen auf Platz 362 und hat sich damit ebenfalls verbessert, obwohl es im Vergleich zu Aalen langsamer bleibt. Heidenheim führt mit durchschnittlich 34,3 Tagen und belegt bundesweit Platz 18.

Dr. Michael Birk, Amtsleiter von Schwäbisch Gmünd, erklärt, dass weniger Einkommensteuerfälle aufgrund weggefallener Pflichtveranlagungen zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Im Gegensatz dazu hebt Jörg Feldwieser, der Leiter des Finanzamts Aalen, hervor, dass weniger Aufwand bei der Grundsteuerbearbeitung für die raschere Abwicklung verantwortlich ist. Die anhaltenden Veränderungen in der Bearbeitung von Steuererklärungen stehen auch im Kontext eines allgemeinen Trends, der von Lohnsteuer Kompakt bestätigt wird: Finanzämter stehen unter Druck durch gestiegene Einspruchszahlen und personelle Engpässe.

Aktuelle Herausforderungen für die Finanzämter

In vielen Finanzämtern ist der Bearbeitungsstau nach wie vor spürbar. Die Erfordernisse, die mit den Corona-Entlastungspaketen und den neuen Grundsteuererklärungen verbunden sind, belasten die Ämter weiterhin. Zudem gibt es derzeit keine gesetzliche Frist für die Bearbeitung von Steuererklärungen, was den Druck auf die Steuerpflichtigen erhöht, nachzufragen, falls sie länger als zwei bis drei Monate auf ihren Steuerbescheid warten müssen.

Die automationsunterstützte Bearbeitung könnte die Wartezeiten deutlich verkürzen, doch bisher wurden nur 13 bis 22 Prozent der Erklärungen 2021 automatisch bearbeitet, vorwiegend handelt es sich um komplexe Fälle, die immer noch von Beamten geprüft werden müssen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz mancher Erfolge wie die Verbesserung des Finanzamts Aalen der allgemeine Trend zu längeren Bearbeitungszeiten weiterhin besteht und die Herausforderungen für die Finanzämter nicht geringer werden.

Referenz 1
www.schwaebische-post.de
Referenz 2
www.lohnsteuer-kompakt.de
Referenz 3
www.finanz.de
Quellen gesamt
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