
Am heutigen 10. März 2025 fanden in mehreren Regionen Baden-Württembergs die traditionellen Funkenfeuer statt, die als rituelle Feierlichkeiten zur Vertreibung des Winters und zur Begrüßung des Frühlings dienen. Besonders stark war die Veranstaltung in der Region Bodensee-Oberschwaben, wo beeindruckende Holztürme bis zu 30 Meter hoch errichtet wurden. Oft werden dafür alte Christbäume verwendet. Zu den Städten, in denen Funkenfeuer abgebrannt wurden, zählen Langenargen, Markdorf, Überlingen, Konstanz, Ochsenhausen, Pfullendorf und Ravensburg. Die Feiern sind nicht nur ein lebendiges Brauchtum, sondern auch eine Gelegenheit für Nachbarn und Freunde, zusammenzukommen und festliche Stimmung zu genießen.
Die Wurzeln des Funkenfeuerbrauchs gehen weit zurück in die keltische Tradition und in vorchristliche Zeiten. Der Brauch hat sich über die Jahrhunderte entwickelt und ist heute im schwäbisch-alemannischen Raum verbreitet, insbesondere im Allgäu, in Oberschwaben sowie in angrenzenden Regionen Österreichs und der Schweiz. Der erste schriftliche Nachweis stammt aus einem Brandbericht des Benediktinerklosters Lorsch aus dem Jahr 1090. Am Funkensonntag, der immer am ersten Sonntag nach Aschermittwoch gefeiert wird, wird der Funken meist mit Lichtern, Musik und dem Klang von Kirchenglocken eingeweiht. Die „Funkenhex“, eine mit Stroh gefüllte Puppe, symbolisiert den Winter und wird beim Anzünden des Funkens verbrannt, was von den Anwesenden oft mit Applaus gefeiert wird.
Aktuelle Ereignisse in Baden-Württemberg
Neben den festlichen Aktivitäten fanden in der Region auch wichtige gesellschaftliche Ereignisse statt. Die Gewerkschaft ver.di hat zu Warnstreiks an mehreren Flughäfen in Deutschland aufgerufen, darunter auch Stuttgart und Karlsruhe. Dort wurden etliche Flüge gestrichen, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für Reisende führte. In Karlsruhe fielen 16 von 17 geplanten Abflügen aus, während in Stuttgart rund 50 Starts und Landungen annulliert wurden. Dies sorgte für Verwirrung und längere Wartezeiten an den Flughäfen.
In Ludwigsburg wurde der 10. März zum Gedenktag für die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt erklärt. Oberbürgermeister Matthias Knecht rief zu einer Schweigeminute um 11 Uhr auf, während in vielen Kirchen die Betglocken läuteten, um an die Betroffenen zu erinnern. Diese beschützende Geste soll auf die gesellschaftlichen Herausforderungen aufmerksam machen, die mit geschlechtsspezifischer Gewalt einhergehen.
Unfälle und Zwischenfälle
Ein weiterer Vorfall, der die Region bewegte, war ein schwerer Hundebiss in Öhringen. Ein zwölfjähriges Mädchen wurde von einer Bulldogge am Hals verletzt. Ihr Vater, der versuchte, in die Situation einzugreifen, wurde ebenfalls gebissen. Das Mädchen wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Solche Ereignisse werfen hierbei Fragen zur Sicherheit von Hunden und den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren auf.
Insgesamt zeigt sich, dass heute in Baden-Württemberg sowohl lebendige Traditionen gefeiert als auch wichtige gesellschaftliche Themen angesprochen wurden. Die Veranstaltungen und Gedenkaktionen tragen dazu bei, Gemeinschaft zu bilden und auf Herausforderungen aufmerksam zu machen.