
Am 5. März 2025 feiert Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerd-Bodo von Carlsburg sein beeindruckendes 50-jähriges Engagement an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Dieses Jubiläum würdigt nicht nur seine akademischen Leistungen, sondern auch seinen bedeutenden Einfluss auf die internationalen wissenschaftlichen Beziehungen. Laut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat er die Beziehungen zu Universitäten in den Baltischen Staaten entscheidend mitinitiiert und intensiviert.
Das Engagement von von Carlsburg ist nicht unbemerkt geblieben. Prorektor Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer sowie zahlreiche Weggefährten dankten ihm für seinen anhaltenden Einsatz in sowohl wissenschaftlicher als auch persönlicher Hinsicht. Geboren 1942 in Dresden, schloss von Carlsburg sein Lehramtsstudium an der Universität Hamburg ab und promovierte 1972. Seinen beruflichen Werdegang startete er als Akademischer Rat an der Universität Wuppertal, bevor er am 1. März 1975 an die Pädagogische Hochschule Heidelberg berufen wurde, wo er seither als Professor für Allgemeine Pädagogik tätig ist.
Akademische Laufbahn und Engagement
Prof. Gerd-Bodo von Carlsburg war nicht nur über viele Jahre auch als Institutsdirektor und Dekan der Fakultät aktiv, sondern er engagiert sich auch nach seiner Emeritierung als Lehrbeauftragter. Seine internationale Ausstrahlung zeigt sich in den zahlreichen Gastprofessuren, die er unter anderem in Litauen (Vilnius) und Estland (Tallinn) wahrnahm. Im Jahr 1995 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Akademie für Bildungswissenschaften in Vilnius und 1999 die Ehrendoktorwürde der Universität Tallinn verliehen.
Für sein Lebenswerk wurde von Carlsburg im Dezember 2023 von der Vytautas Magnus Universität mit einer Verdiensturkunde und -medaille geehrt. Diese Auszeichnung würdigt seine Verdienste um die Partnerschaft zwischen Hochschulen in Litauen und Deutschland. Zudem erhielt er im Jahr 2012 den ersten Goldenen Zugvogel der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, eine weitere Bestätigung seines Engagements.
Forschung und Veröffentlichungen
Von Carlsburg hat auch maßgeblich zur Forschung beigetragen: Er hat über drei Dutzend Bände der Baltischen Studien zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft herausgegeben und ist Herausgeber zahlreicher Buchreihen und Zeitschriften. Seine Publikationen beinhalten wichtige Themen wie interkulturelle und vergleichende Bildungsforschung, mit Schwerpunkten auf den gesellschaftlichen Folgen von Pluralisierung und Differenzierung, die in den aktuellen Forschungsfragen hervorgehoben werden, die auch von der Helmut-Schmidt-Universität behandelt werden.
Aktuell hat sich von Carlsburg als Präsident des Weltbundes für die Erneuerung der Erziehung positioniert, wo er sich für eine zeitgemäße pädagogische Praxis und den Austausch innovativer Ideen einsetzt. Seine Überzeugungen und Engagement in diesem Bereich spiegelt sich in seinen Veröffentlichungen wider, darunter auch Titel wie „(Un)pädagogische Visionen für das 21. Jahrhundert“ und „Erlebnispädagogik. Theorie, Praxis und Projekte für die Schule“. Diese Werke unterstreichen seinen Einfluss auf die moderne Bildungslandschaft.
Gerd-Bodo von Carlsburg ist ein exzellentes Beispiel für die Verknüpfung von Theorie und Praxis innerhalb der Erziehungswissenschaften, und sein fünf Jahrzehnte währender Einsatz wird von der akademischen Gemeinschaft weit anerkannt. Seine Beiträge zur Erziehungsforschung, insbesondere im internationalen Kontext, sind von großer Bedeutung und hinterlassen einen bleibenden Eindruck auf die Bildungslandschaft in Deutschland und darüber hinaus.