
Am 11. Februar 2025 wurden die familienpolitischen Pläne der Parteien im Kontext der Bundestagswahl vorgestellt. In Deutschland leben etwa 14 Millionen Kinder und Jugendliche, die nicht wählen dürfen. Die Wahlprogramme setzen wichtige Schwerpunkte auf finanzielle Entlastungen für Familien sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Konkrete Details zur Finanzierung der Pläne bleiben jedoch oft im Unklaren, was eine umfassende Bewertung erschwert. Dies verdeutlicht auch das *Familienbarometer*, das zentrale Trends zum Familienleben in Deutschland analysiert und Optionen zur Weiterentwicklung familienpolitischer Leistungen aufzeigt, wie bmfsfj.de berichtet.
Ein zentrales Anliegen, das viele Parteien teilen, ist die Bekämpfung der Kinderarmut. Rund 2 Millionen Kinder in Deutschland sind armutsgefährdet. Besonders die GRÜNEN widmen dem Thema in ihrem Wahlprogramm ein eigenes Kapitel. In der politischen Debatte um die Kindergrundsicherung zeigen sich jedoch teils unterschiedliche Ansätze. Während die SPD jetzt keine konkreten Vorschläge dazu mehr macht, stehen sie in den Wahlprogrammen der GRÜNEN und der Linken nach wie vor im Fokus.
Parteiübergreifende Pläne
Die SPD strebt an, Familien finanziell zu stärken und verschiedene Maßnahmen einzuführen. Dazu gehört die Erhöhung der Elterngeldmonate von 14 auf 18 sowie die Einführung einer „Familienstartzeit“ mit zwei Wochen bezahltem Sonderurlaub für Väter nach der Geburt. Zusätzlich wird ein Entlastungsbetrag für Alleinerziehende gefordert, der in einen Abzug von der Steuerschuld umgewandelt werden soll. Die SPD plant ebenfalls eine zentrale Ansprechstelle für Leistungen und digitale Beratung sowie eine Kindergrundsicherung, um Familien mit niedrigem Einkommen zu unterstützen. Auch die Einbettung von Kinderrechten im Grundgesetz ist ein diskussionwürdiger Punkt, den die SPD anspricht, während die CDU/CSU den Fokus eher auf die Verbesserung von Elternzeit und Elterngeld legt, jedoch beim Thema Kinderrechte Zurückhaltung zeigt.
Die GRÜNEN wollen Familien jährlich um rund 1.000 Euro entlasten, unter anderem durch eine Anpassung des Kindergeldes an den Kinderfreibetrag. Ihre Pläne beinhalten außerdem die Erhöhung von Mindest- und Höchstbeträgen beim Elterngeld sowie eine Reform des Paragrafen 218. Im Kontext der großen Herausforderungen in der Kinderbetreuung stellen sowohl die CDU/CSU als auch die FDP den Ausbau und die Digitalisierung der Bildungsinfrastruktur in den Vordergrund.
Besondere Ansätze und Herausforderungen
Die FDP konzentriert sich auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein Ausbau von Betriebskindergärten und die Digitalisierung von Familienleistungen stehen hierbei im Zentrum ihrer Agenda. Zudem ist die Legalisierung von Eizellspenden ein weiteres, diskutiertes Thema. Die AfD setzt auf eine aktivierende Familienpolitik, die durch finanzielle Anreize zur Geburtensteigerung beiträgt und schlägt Rückzahlungen von Rentenbeiträgen an Eltern vor.
Die Linke hat sich das Ziel gesetzt, alle Familien vor Armut zu schützen, insbesondere Alleinerziehende. Ihr Vorschlag beinhaltet die Einführung einer Kindergrundsicherung von 350 Euro monatlich sowie eine Anhebung des Mindestbetrags beim Elterngeld auf 420 Euro. Es ist auffällig, dass viele Parteien den Ausbau der Kita-Plätze und die Senkung der Kita-Gebühren ansprechen, während die TR gesehenen etwa 300.000 fehlen und der Rechtsanspruch auf einen Platz somit oft nicht gilt.
All diese Ansätze und Diskussionen zeigen, dass es in der deutschen Politik ein gegebenes Bedürfnis gibt, die Lebensbedingungen von Familien zu verbessern. Dennoch bleiben viele Pläne unkonkret und der Graben zwischen den politischen Ansichten über die beste Lösung für Familien bleibt bestehen. Die Bevölkerung erwartet von der Politik mehr Engagement und Unterstützung, wie auch der resultierende Druck durch gesellschaftliche Herausforderungen, wie zum Beispiel die Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten zeigt.
Die Herausforderung bleibt, dass es nicht nur um Ankündigungen geht, sondern um tragfähige Lösungen, die Familien in der Praxis unterstützen. Die Themen Kinderarmut, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine moderne, bedarfsorientierte Kinderbetreuung sind zentral für eine zukunftsfähige Familienpolitik.