
In der Nacht zu Mittwoch, dem 5. März 2025, kam es in Bremen zu zwei Fahrzeugbränden innerhalb weniger Stunden. Der erste Brand ereignete sich gegen 22 Uhr im Stadtteil Osterholz, wo ein geparkter Porsche Macan in Flammen stand. Die Feuerwehr musste mit erheblichem Wassereinsatz anrücken, um den Brand zu löschen. Leider war das Fahrzeug nicht mehr zu retten und wurde vollständig zerstört. Zudem war die Luzerner Straße für etwa anderthalb Stunden gesperrt, was auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr hatte.
Der zweite Einsatz fand kurz nach Mitternacht auf der Sebaldsbrücker Heerstraße statt, nur wenige Kilometer vom ersten Brandort entfernt. Auch hier entdeckte die Feuerwehr hinter einem Gebäude einen deutlichen Feuerschein. Trotz des schnellen Einsatzes brannte auch dieses Fahrzeug vollständig aus. Die Feuerwehr dichtete nach dem Löschvorgang Gullydeckel mit Bindemittel ab, um das kontaminierte Löschwasser zu verhindern. Der Verkehr auf der Sebaldsbrücker Heerstraße wurde für rund eine Stunde gesperrt, jedoch kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Die Polizei hat bereits Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen; diese sind jedoch bislang ungeklärt.
Häufige Fahrzeugbrände in Bremen
Diese Brandvorfälle sind Teil einer besorgniserregenden Entwicklung in Bremen. Erst am 12. Dezember 2024 gab es eine Serie von Fahrzeugbränden, die in der Bremer Neustadt stattfanden. In dieser Nacht brannten insgesamt fünf Autos, darunter ein Firmen-Transporter, in der Hinrich-Fehrs-Straße und in der Wilhelm-Raabe-Straße. Ein Wohnmobil wurde in der Theodor-Storm-Straße Opfer der Flammen. Der Gesamtschaden wurde auf über 180.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr reagierte schnell und konnte alle Brände rechtzeitig löschen, wobei glücklicherweise keine Verletzten gemeldet wurden. Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach Hinweisen zu diesen Fällen.
Die Polizei ist besonders besorgt über die zunehmenden Fahrzeugbrände in städtischen Gebieten, wo die Gefahr von Brandstiftung sehr hoch ist. Besonders häufig kommt es zu Brandfällen an Silvester und Neujahr. Diese Brände können sowohl durch technische Defekte als auch durch vorsätzliche Aktionen entstehen.
Statistische Hintergründe und Ursachen
Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) brannten 2023 in Deutschland 14.200 kaskoversicherte Pkw. Der finanzielle Schaden, den Kfz-Versicherer aufgrund von Fahrzeugbränden gezahlt haben, beläuft sich auf über 100 Millionen Euro. Die durchschnittlichen Kosten eines Fahrzeugbrands betrugen dabei rund 7.100 Euro. Statistisch betrachtet ist die Brandgefahr von Elektroautos nicht höher als die von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
Die häufigsten Ursachen für Brände bei Elektroautos sind Probleme mit der Batterie, insbesondere das Phänomen des Thermal Runaway, welches zu Überhitzung führen kann. Aber auch mechanische Beschädigungen und externe Brandursachen, wie Vandalismus, können zu solchen Vorfällen führen. Dabei ist zu beachten, dass brennende Elektroautos besondere Löschmethoden erfordern, da die Antriebsbatterie intensive Kühlung benötigt, um eine Kettenreaktion zu stoppen. Feuerwehrleute sind jedoch gut auf die Herausforderungen beim Löschen von E-Auto-Bränden vorbereitet.
Angesichts dieser Vorfälle und der potenziellen Gefahren ist es für die Anwohner wichtig, aufmerksam zu sein und verdächtige Aktivitäten zu melden. Der Trend der Fahrzeugbrände zeigt, dass sowohl technische als auch soziale Ursachen zu den Bränden führen können und schmerzlich deutlich macht, wie wichtig Brandverhütung und -erkennung in urbanen Gebieten sind.
Die Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugbrände in Bremen werfen Fragen auf, die weiterhin Antworten benötigen. Die Polizei ist um Hinweise von der Öffentlichkeit bemüht; die Kronenol Polizei hat die Telefonnummer (0421) 362 38 88 zur Verfügung gestellt.
Für weiterführende Statistiken und Informationen über Fahrzeugbrände in Deutschland sowie Sicherheitsrisiken bei Elektroautos kann auf den GDV zurückgegriffen werden.