
Am 6. Februar 2025 ereignete sich in Ludwigsstadt (Landkreis Kronach) ein schwerer Fahrradunfall, bei dem ein 46-jähriger Mann verletzt wurde. Der Vorfall trat gegen 13.30 Uhr auf der Thüringer Straße ein, während der Radfahrer bergab in Richtung Thünahofer Straße fuhr. Der Sturz wurde durch Unachtsamkeit verursacht, als das Vorderrad des Fahrrads gegen den Bordstein geriet, wodurch der Mann die Kontrolle über sein Gefährt verlor und auf die Straße fiel. Nach dem Unfall schob er sein Fahrrad trotz erheblicher Schmerzen noch etwa einen Kilometer bis zu seiner Arbeitsstelle, wo Mitarbeiter den Rettungsdienst verständigten. Der Verletzte wurde mit Verdacht auf einen Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise entstand beim Unfall kein Sachschaden, wie inFranken berichtet.
Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich am selben Tag in Frechen, wo ein 45-jähriger Pedelec-Fahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Pkw verletzt wurde. Der Vorfall geschah gegen 6 Uhr auf der Bonnstraße, im Bereich der Autobahnabfahrt 4. Der Radfahrer war auf dem Radweg aus Richtung Pulheim in Richtung Frechen unterwegs, als er mit einem Auto kollidierte, das von einer 25-jährigen Autofahrerin gesteuert wurde. Diese wollte von der Abfahrt nach links in Richtung Pulheim-Brauweiler abbiegen. Der Pedelec-Fahrer wurde nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht, die Polizei ermittelt derzeit die genauen Umstände des Vorfalls, wie ksta berichtet.
Steigende Unfallzahlen unter Radfahrern
Solche Unfälle sind symptomatisch für eine besorgniserregende Entwicklung im Straßenverkehr. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sind Fahrradunfälle ohne Fremdeinwirkung, besonders in den Wintermonaten, immer häufiger. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland knapp 27.400 Radunfälle ohne weitere Beteiligte verzeichnet, bei denen rund 6.400 Menschen schwer verletzt wurden. Besorgniserregend ist, dass allein bei jedem dritten tödlichen Fahrradunfall keine anderen Verkehrsteilnehmer beteiligt waren. Diese Alarmzeichen verdeutlichen, dass Unachtsamkeit und mangelhafte Infrastruktur häufige Ursachen für solche Unfälle sind, wie tagesschau berichtet.
Die UDV hat festgestellt, dass die Zahl der Alleinunfälle in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt hat. Insbesondere Witterungseinflüsse sowie mangelhafte Infrastruktur sind als Unfallursachen identifiziert worden. Fast zwei Drittel der verletzten Radfahrenden geben an, dass ihre eigene Fahrweise zum Unfall beigetragen hat. Viele dieser Unfälle ereignen sich zwischen Dezember und Februar, wenn Bedingungen wie Nässe, Eis und Laub die Sicherheit der Radfahrer gefährden.
Die jüngsten Vorfälle in Ludwigsstadt und Frechen unterstreichen die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen und die Infrastruktur für Fahrradfahrer zu verbessern, um zukünftige Unfälle zu vermeiden.