
Ein 24-jähriger Autofahrer ohne Führerschein hat sich in Bayern am 29. März 2025 eine spektakuläre Verfolgungsfahrt mit der Polizei geliefert. Die Verfolgung begann auf der Autobahn 3 bei Beratzhausen im Landkreis Regensburg. Der Fahrer folgte zunächst einem zivilen Polizeifahrzeug, ergriff aber dann in Richtung Frankfurt die Flucht.
Dabei überholte er andere Fahrzeuge rücksichtslos auf dem Standstreifen und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h auf der Landstraße. Der rasende Autofahrer stellte schließlich sein Fahrzeug im Gemeindebereich Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ab und floh zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück.
Flucht und Festnahme
Währenddessen blieb die 29-jährige Beifahrerin im Fahrzeug zurück und zeigte sich kooperativ. Sie gab den Beamten die Handynummer des Fahrers, was schließlich zu seinem Einlenken führte. Bei einem späteren Telefonat zeigte sich der Fahrer einsichtig und stellte sich den Beamten.
Nach den Ermittlungen stellte sich heraus, dass er vor über einem Jahr seinen Führerschein abgeben musste. Jetzt droht ihm ein Strafverfahren wegen illegalen Kraftfahrzeugrennens sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Verfolgungsjagden als Sicherheitsproblem
Die Verfolgungsfahrt des jungen Fahrers erinnert an die Herausforderungen, die polizeiliche Verfolgungsjagden mit sich bringen. Laut Wikimedia bezeichnet der Begriff „Verfolgungsjagd“ die über längere Zeit andauernde Verfolgung eines Fahrzeugs durch Strafverfolgungsbehörden, insbesondere durch die Polizei. Ziel dieser Einsätze ist es, den flüchtenden Verkehrsteilnehmer anzuhalten und weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Verfolgungsjagden sind in Deutschland kein rechtlich definierter Begriff, und in der Polizeilichen Kriminalstatistik werden sie nicht erfasst, da das Flüchten vor der Polizei an sich nicht strafbar ist. 2023 wurden in Oberbayern gleich drei Personen bei Verfolgungsfahrten verletzt. Solche Situationen stellen ein erhebliches Verkehrssicherheitsproblem dar, und die Polizei ist verpflichtet, die Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Zusätzlich wurde in einer Analyse festgestellt, dass in den USA von 2004 bis 2013 rund 17.600 Personen bei Verfolgungsfahrten verletzt wurden, während jährlich etwa 360 Personen bei Polizeijagden das Leben verlieren. Im UK beläuft sich die Zahl der Todesopfer jährlich auf etwa 40.
Die jüngsten Ereignisse in Bayern zeigen einmal mehr, wie gefährlich und komplex Verfolgungsjagden sein können, sowohl für die Beteiligten als auch für unbeteiligte Dritte. Fahrer und Beifahrerin wurden am Ende von ihren Familien abgeholt.