BelgienDeutschlandEuropaFrankreichSteinbach

Ex-Minister Steinbach zügelt Musk: Tesla unter Druck!

Der ehemalige Wirtschaftsminister Jörg Steinbach kritisiert Tesla-Chef Elon Musk scharf wegen seiner polarisierenden Äußerungen. Er betont, dass Musks Einfluss möglicherweise schwindet und weicht Vorwürfen der IG Metall aus. In Europa sieht Tesla sich zudem mit zunehmendem Druck von Gewerkschaften konfrontiert.

Jörg Steinbach, der ehemalige Wirtschaftsminister von Brandenburg, hat sich erneut kritisch über den Tesla-Chef Elon Musk geäußert. In einem Interview bestätigte Steinbach auf die Frage, ob er sich über Musk ärgere, klar mit „Ja“. Er hebt hervor, dass es wichtig sei, zwischen dem Unternehmen Tesla und seinen Gesellschaftern zu unterscheiden. Musk hält 12 Prozent des Unternehmens und hat 20 Prozent der Stimmrechte, während 60 Prozent des Unternehmens im Streubesitz sind, erläutert faz.net.

Steinbach, der in der Region auch als „Mr. Tesla“ bekannt ist, spielte eine entscheidende Rolle bei der Ansiedlung der Tesla-Fabrik in Grünheide. Trotz dieser Verbindung äußert er sich besorgt über Musks polarisierende Äußerungen und dessen politischen Einfluss, den er als möglicherweise nicht von Dauer ansieht. Steinbach wies zudem Vorwürfe der Gewerkschaft IG Metall zurück, die Tesla beschuldigt hatte, Mitarbeiter unter Druck zu setzen und Krankschreibungen anzuzweifeln.

Tatsächliche Vorfälle und Mitarbeiterzahl

Tesla selbst spricht von etwa einem Dutzend Vorfällen pro Monat bei 11.000 Mitarbeitern. Steinbach vergleicht die Situation mit einem hypothetischen Betrieb mit 100 Angestellten, in dem jeder Geschäftsführer auch mit „ein oder zwei schwarzen Schafen“ konfrontiert sein könnte, so berichtet tagesspiegel.de.

Gleichzeitig wird der Autopionier jedoch mit gravierenden Vorwürfen konfrontiert. Der Europäische Gewerkschaftsbund (ETUC) hat Tesla beschuldigt, zur Aushöhlung des Tarifrechts in mehreren EU-Ländern beizutragen. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem das Verhalten des Tesla-Managements als begünstigend für Verstöße gegen gemeinschaftliche Tarifverhandlungen beschrieben wird. So weigerte sich Tesla beispielsweise, Tarifgespräche für eine Niederlassung in Schweden zuzulassen, was als „Angriff auf Tarifverhandlungen“ bezeichnet wird, findet rnd.de klar Worte.

Streiks und rechtliche Auseinandersetzungen

Im Oktober 2023 kam es in Europa zu mehreren Streiks gegen Tesla. In Schweden mobilisierte die Gewerkschaft IF Metall ihre Mitglieder, nachdem Tesla über fünf Jahre hinweg keinen Tarifvertrag für seine Werkstattbeschäftigten unterzeichnen wollte. Auch in der deutschen Niederlassung in Grünheide kam es zu Spannungen aufgrund von Forderungen nach Tarifbindung, was Tesla ablehnt.

In Deutschland gilt die „Tarifautonomie“, die es Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ermöglicht, Lohn- und Arbeitsbedingungen autonom festzulegen. Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen sollen auch sicherstellen, dass Arbeitnehmerrechte gewahrt bleiben, trotz der seitens Tesla beobachteten, besorgniserregenden Trends in mehreren Ländern. So dokumentiert der „Global Rights Index 2024“ eine Vielzahl von Arbeitsrechtsverstößen in über der Hälfte europäischer Staaten, und in Ländern wie Schweden, Belgien und Frankreich wurden erhebliche Verletzungen des Streikrechts verzeichnet.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.rnd.de
Quellen gesamt
Web: 16Social: 133Foren: 50