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Erster fester Blitzer in Delmenhorst: Sicherheit an Unfallkreuzung steigt!

Der erste feste Blitzer in Delmenhorst soll an der kritischen Kreuzung Deichhorst aufgestellt werden, um Geschwindigkeitsübertretungen zu reduzieren und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Die Stadt Delmenhorst plant, einen festen Blitzer an der Kreuzung der Wildeshauser Landstraße zur A28 in Richtung Bremen aufzustellen. Diese Kreuzung gilt seit vielen Jahren als ein Unfallschwerpunkt. Alexander Huber vom Sachgebiet Verkehr der Polizeiinspektion Delmenhorst hat in der Präsentation der jährlichen Unfallstatistik darauf hingewiesen, dass die Verkehrsunfallzahlen nicht auf Ortsteile heruntergebrochen werden. Um die Situation zu verbessern und Geschwindigkeitsübertretungen zu bekämpfen, wird die Blitzersäule an der Auffahrt Deichhorst installiert, wobei der genaue Standort noch nicht festgelegt ist. Es wäre der erste feste Blitzer in Delmenhorst, der Geschwindigkeitsüberschreitungen messen kann.

Derzeit gibt es in Delmenhorst acht stationäre Radarfallen, die nur bei Rotlichtverstößen aktiv werden. Die Kreuzung auf der B213 befindet sich auf einer Anhöhe, was die Sicht für entgegenkommende Autofahrer beeinträchtigt. Auf diesem Streckenabschnitt gilt Tempo 50, danach 70 km/h. In der Vergangenheit kam es häufig zu Kollisionen, insbesondere beim Abbiegen auf die A28. Daher wurde bereits eine Vorfahrtslinie zur Verbesserung der Sichtbarkeit verlegt, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Ein Blitzer-Anhänger wurde als Sofortmaßnahme aufgestellt, die zur Verbesserung der Verkehrssituation beigetragen hat, da seitdem keine Unfälle mehr an dieser Kreuzung registriert wurden.

Verkehrsunfallstatistik und Maßnahmen

Die Verkehrsüberwachungsbehörden haben umfangreiche Daten über die Verkehrssicherheit in Deutschland erfasst. Laut der Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Bundesamts sollen zuverlässige und umfassende Daten zur Verkehrssicherheitslage gewonnen werden. Diese bieten eine Grundlage für Maßnahmen in Gesetzgebung, Verkehrserziehung und Straßenbau. So wird das Unfallgeschehen strukturiert und ermöglicht verkehrszweigübergreifende Unfallrisikovergleiche, was für die staatliche Verkehrspolitik, insbesondere im Bereich der Infrastruktur und Verkehrssicherheit, von großer Bedeutung ist berichtet das Statistische Bundesamt.

Im Jahr 2023 starben in Deutschland 2.839 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen, was einem Anstieg von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Vergleich zu 2019, vor der Covid-19-Pandemie, ist die Zahl der Getöteten um 7 Prozent niedriger. Ziele des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sind die „Vision Zero“ – keine Toten im Straßenverkehr. Dazu werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Straßenverkehr sicherer zu gestalten und die Todesfälle zu minimieren. Dies schließt neue Regelungen in der Straßenverkehrsordnung (StVO) und die Förderung von Technik zur Unfallvermeidung, wie den Abbiegeassistenten für Lkw, ein informiert das BMDV.

Finanzierung und Zukunftsausblick

Die Durchführung der Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit hängt auch von der Bereitstellung entsprechender Finanzmittel durch den Rat der Stadt ab. Der Standort des festen Blitzers soll von der Verkehrsbehörde sowie der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr festgelegt werden. Ein Blitzer-Anhänger, der vom Landkreis Oldenburg bereitgestellt wurde, erwies sich bereits als effective Lösung zur Reduzierung von Geschwindigkeitsübertretungen. In einer kurzen Zeitspanne von nur wenigen Wochen wurden dabei insgesamt 1.485 Verstöße erfasst.

Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts ab 50 km/h sind erheblich und betreffen nicht nur den Geldbeutel der Autofahrer. So kostet bereits eine Überschreitung von bis zu 10 km/h 30 Euro, während bei 76 bis 80 km/h sogar ein Monat Fahrverbot droht. Im Falle von 8 Punkten im Fahreignungsregister wird die Fahrerlaubnis entzogen.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen und Informationen über Verkehrssicherheit zeigt sich, dass Delmenhorst mit den neuen Maßnahmen einen Schritt in die richtige Richtung macht, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und weiterhin unfallbedingte Risiken zu minimieren.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.destatis.de
Referenz 3
www.bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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