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Erste legale Cannabis-Ernte in Berlin: Mitglieder der Green Leaf Society feiern!

In Berlin fand heute die erste legale Cannabis-Ausgabe der Green Leaf Society statt. Mitglieder erhielten jeweils zehn Gramm von der ersten Ernte, gefördert durch neue gesetzliche Regelungen.

Am 11. Januar 2025 feierte die Green Leaf Society in Berlin einen bedeutenden Meilenstein: Die erste legale Cannabisernte wurde erfolgreich an ihre Mitglieder ausgegeben. Der Verein ist der einzige in der Hauptstadt, der die Genehmigung für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis besitzt. Bei der ersten Ausgabe erhielten etwa 50 von insgesamt 70 Mitgliedern zehn Gramm Cannabis sowie zusätzlich angemeldeten Bedarf. Insgesamt wurden rund zwei Kilogramm der geernteten Pflanze verteilt, was den Auftakt der neuen legalen Cannabispolitik in Deutschland markiert. Die Vorstandsvorsitzende Jana Halbreiter informierte, dass für den Empfang ein festes Zeitfenster vereinbart wurde, was zu einem strukturierten und ruhigen Ablauf führte, so dass kein übermäßiger Andrang entstand.

Gemäß Tagesspiegel zahlen die Mitglieder einen monatlichen Grundbeitrag von 89 Euro für zehn Gramm Cannabis; zusätzliches Cannabis kann zum Preis von etwa 8,30 Euro pro Gramm, zuzüglich Mehrwertsteuer, bezogen werden. Diese Struktur soll sicherstellen, dass der Anbau und die Ausgabe der Substanzen transparent und auf den Bedarf der Mitglieder abgestimmt sind.

Wachstum und Planung der Green Leaf Society

Die Green Leaf Society plant, die Anbaufläche ab der zweiten Jahreshälfte 2025 zu vergrößern, sofern die Nachfrage es erfordert. Die Mitgliedschaft soll ab Februar 2025 geöffnet werden. Bereits jetzt liegen 250 Anfragen vor, die nach dem Erhalt der Lizenz eingegangen sind. Der Verein achtet dabei auf eine ausgewogene Mitgliederstruktur, um eine bunte, diverse Gemeinschaft zu fördern.

Kontext der Cannabispolitik in Deutschland

Das bevorstehende Cannabisgesetz, das ab dem 1. Juli 2024 in Kraft tritt, wird durch die Bundesregierung getragen, die die Grenzen der bisherigen Drogenpolitik erkannt hat. Der Gesetzesentwurf basiert auf einem Eckpunktepapier aus April 2023 und sieht vor, dass Erwachsene bis zu drei Pflanzen für den Eigenbedarf anbauen dürfen. Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum bleibt straffrei, jedoch unterliegen Aktivitäten wie Werbung und Sponsoring klaren Beschränkungen. Der Fokus der neuen Regelungen liegt auf Verbesserung des Gesundheitsschutzes und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Die Bundesregierung beabsichtigt, mit der neuen Gesetzgebung den Anstieg des Cannabis-Konsums, insbesondere unter jungen Menschen, zu regulieren. Bis zu vier Millionen Menschen in Deutschland konsumierten 2021 Cannabis, was die Dringlichkeit eines offiziellen Rahmens unterstreicht. Der Schwarzmarkt birgt zudem Gesundheitsrisiken, insbesondere durch Verunreinigungen und schwankende THC-Gehalte, die mit einer regulierten Abgabe nicht mehr gegeben sein sollen, wie auch die Bundesregierung betont.

Mit dem erfolgreichen Start der Green Leaf Society in Berlin zeigt sich ein deutliches Signal für eine neue Ära im Umgang mit Cannabis in Deutschland, die den Grundstein für weitere legale Strukturen in der Zukunft legen könnte.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 111Foren: 85