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Erste Hilfe für die Seele: TiHo bietet Unterstützung in Krisenzeiten

Am 14. Februar 2025 bietet die TiHo Hannover „Erste Hilfe für psychische Gesundheit“ an. Mit vertraulichen Gesprächen unterstützen geschulte Mitarbeitende in akuten Krisen und fördern die seelische Stabilität.

Am 14. Februar 2025 informierte die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) über die Gründung einer neuen Initiative: „Erste Hilfe für psychische Gesundheit“. Diese Gruppe von Mitarbeitenden hat sich zusammengefunden, um in Krisensituationen Unterstützung zu bieten. Das Team arbeitet dabei strikt vertraulich und hat eine spezielle Fortbildung für seine Aufgaben absolviert. Obwohl die Mitglieder keine Therapeuten sind, hören sie den Betroffenen in akuten Notlagen zu und bieten Hilfe an, wenn es darum geht, weitere Unterstützung zu finden.

Besonders in beruflichen Kontexten kann es zu Herausforderungen und Stress kommen, die durch persönliche Krisen verstärkt werden können. Ein Viertel der Bevölkerung erlebt im Laufe seines Lebens eine psychische Erkrankung, die sich negativ auf die berufliche Teilhabe auswirken kann. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits 2022 Leitlinien veröffentlicht, die die Bedeutung von psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz unterstreichen und strategische Empfehlungen zur Unterstützung bieten, um den negativen Auswirkungen auf Produktivität und Arbeitsfähigkeit entgegenzuwirken. Diese Leitlinien beinhalten auch Maßnahmen zur Rückkehr an den Arbeitsplatz und die Schulung von Führungskräften und Mitarbeitenden.

Die Rolle der psychologischen Ersthilfe

Psychologische Erste Hilfe, wie sie von der TiHo angeboten wird, zielt darauf ab, Menschen nach traumatischen Erlebnissen schnell wieder in den Alltag zu reintegrieren. Laut Notfallrucksack ist es entscheidend, eine sichere Atmosphäre zu schaffen, die Bedürfnisse der Betroffenen anzuerkennen und praktische Hilfe anzubieten. Individuelle Gespräche können sogar das Suizidrisiko in Krisensituationen senken.

Es ist jedoch auch bekannt, dass etwa 30% der Personen in psychischer Not Hilfe ablehnen. Daher spielt das soziale Umfeld eine wichtige Rolle bei der Krisenbewältigung. Vertrauen und Unterstützung durch Familie und Freunde können entscheidend sein, um Menschen in Krisensituationen nicht allein zu lassen. Helfer müssen sich auch ihrer eigenen Grenzen bewusst sein, um Überforderung zu vermeiden.

Ausbildung und Perspektiven

Die Ausbildung zum psychosozialen Helfer ist nicht einheitlich geregelt, dennoch ist sie für die Unterstützung Betroffener von großer Bedeutung. Es gibt mittlerweile über 29.000 „Mental Health First Aid“-Ersthelfer:innen in Deutschland. Diese Kurse wurden 2000 in Australien ins Leben gerufen und sind inzwischen auf 24 Länder ausgeweitet worden. Das Ziel dieser Kurse ist es, die psychische Gesundheit zu fördern und Menschen in Krisensituationen gezielt zu helfen.

Die WHO-Leitlinien betonen zudem, dass psychische Gesundheit mehr ist als die Abwesenheit einer psychischen Erkrankung. Sie sind eng mit der Arbeitsfähigkeit und dem allgemeinen Wohlbefinden der Beschäftigten verbunden. Ein schlechter psychischer Gesundheitszustand hat oft negative Auswirkungen auf die kognitive, emotionale und körperliche Gesundheit.

Durch Initiativen wie die „Erste Hilfe für psychische Gesundheit“ an der TiHo und die offiziellen WHO-Leitlinien wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer verbesserten psychischen Gesundheitsversorgung am Arbeitsplatz gemacht. Unternehmen sind aufgefordert, die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden aktiv zu unterstützen und adäquate Maßnahmen zu ergreifen, um eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung zu schaffen.

Referenz 1
www.tiho-hannover.de
Referenz 2
notfallrucksack.info
Referenz 3
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
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