
In Deutschland steht die Energiewende in vollem Gange, und in Etelsen setzt sich Andreas Stampa für nachhaltige Initiativen ein. Der Diplomingenieur Elektrotechnik hat sich entschlossen, seine eigenen Erfahrungen in der Umstellung auf erneuerbare Energien mit anderen zu teilen. Mit dem Ziel, anderen Eigentümern praktische Möglichkeiten zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzuzeigen, gründet er einen Energie-Stammtisch, der am Donnerstag, dem 16. Januar, ab 19 Uhr im Gasthof „Wätjens Klönschnack“, Bremer Straße 26, stattfinden wird. Themen wie Photovoltaik, Wärmepumpen und Elektroautos stehen dabei im Fokus.
Die Familie Stampa hat seit 2023 keine fossilen Brennstoffe mehr in ihrem Haushalt genutzt. Stattdessen betreiben sie ihre Elektroautos mit Strom von einer Photovoltaikanlage und haben einen Ökostromvertrag abgeschlossen, der 100% Strom aus Sonne und Wind garantiert. Auch ihre Heizung wurde im Sommer 2023 durch eine Wärmepumpe ersetzt, die nicht nur für angenehme Wärme sorgt, sondern auch Heizkosten spart. Andreas Stampa schätzt, dass die Heizkosten im Winter um mehrere Hundert Euro sinken werden. Zudem erhielt er eine Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, was die Kosten im Vergleich zu einer neuen Gasheizung vergleichbar machte.
Energiepolitik im Fokus
Die Energiewende bleibt ein zentrales Thema in der deutschen Politik, vor allem vor der Bundestagswahl am 23. Februar. Politische Parteien wie CDU/CSU, SPD und die Grünen bekennen sich zwar allesamt zum Ausbau erneuerbarer Energien, doch unterscheiden sich ihre Ansätze grundlegend. So plant die CDU die Abschaffung des „Habecksche Heizungsgesetzes“ ohne klaren Plan zum Ausstieg aus Öl und Gas. Sie prüft zudem die Wiederaufnahme abgeschalteter Kernkraftwerke, was auf Bedenken der Energiewirtschaft stößt.
Der Umbau des deutschen Energiesystems ist notwendig, um die klimapolitischen Vorgaben zu erreichen. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch lag 2023 bei 21,6%, das Ziel für 2030 sind 42,5%. Etwa 63,4% des Stroms wurden im dritten Quartal 2024 bereits aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Der größte Beitrag zur Stromerzeugung kam 2023 bereits von Windenergie mit 140,5 Mrd. kWh, gefolgt von Photovoltaik, die 63,6 Mrd. kWh lieferten.
Ausblick auf die Energiewende
Die Herausforderungen bleiben groß. Besonders der Gebäudesektor verfehlt die Klimaziele, was die Notwendigkeit verlässlicher Förderprogramme und Anreize für energetische Sanierungen verstärkt. Andreas Stampa sieht jedoch Chancen in der Weiterbildung und Beratung. Er bietet bereits Sprechstunden für die Klimaschutzagentur des Landkreises Klever an und möchte die Themen Strom, Wärme und Verkehr ruhigen Gewissens in seinen Beratungen vertreten.
Mit der 100%igen Umstellung auf erneuerbare Energien wurde nicht nur ein wichtiger Schritt in der eigenen Familie gemacht, sondern auch ein Anstoß für andere gegeben. Der Energie-Stammtisch ist somit ein weiteres Beispiel dafür, wie das individuelle Handeln Teil einer größeren gesellschaftlichen Bewegung werden kann. Stampa weist darauf hin, dass besonders Mieter oft begrenzte Möglichkeiten für Maßnahmen haben, was die Notwendigkeit unterstreicht, eine breitere Diskussion über Klimaschutz zu führen.
Für eine langfristig tragfähige Energiepolitik müssen Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Innovationskraft Hand in Hand gehen. Deutschland hat sich für einen schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2045 entschieden und steht vor der Herausforderung, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Die kommenden Monate bis zur Wahl werden entscheidend sein, um zu sehen, in welche Richtung die Politik in Bezug auf die Energiewende steuert.
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