
Fabian Kahl, der als Tierschützer und bekannt aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ ist, äußerte kürzlich scharfe Kritik an einem Auftritt der Erotikmodel Micaela Schäfer. Am 24. Januar 2025 sorgte deren Präsentation auf einer Dschungelparty in Berlin, bei der sie ein lebendes Kapuzineräffchen mit sich führte, für großen Aufruhr. Die Partei wurde von Julian F. M. Stoeckel organisiert, um die RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ zu feiern.
Kahl bezeichnete den Einsatz des Affen als Missbrauch und äußerte seinen Unmut gegenüber Schäfers Auftritt über seine Instagram-Story. Tierschützer und die Organisation PETA reagierten sofort auf den Vorfall, indem sie eine Anzeige einreichten. PETA kritisierte den Einsatz des Affen als „geschmacklos“ und drängt auf eine Überprüfung der Haltungsbedingungen für das Tier durch die Veterinäraufsicht in Berlin-Mitte. Laut PETA sollten Tiere nicht zur Belustigung verwendet werden und solche Auftritte würden falsche Botschaften senden.
Kahl bleibt unnachgiebig
Kahl hat in der Vergangenheit mehrfach für den Natur- und Tierschutz geworben und zeigte wenig Verständnis für das Verhalten Schäfers, die für den Auftritt angeblich 1.000 Euro gezahlt hat. Laut ihrer eigenen Aussage sah sie den Auftritt im humorvollen Dschungel-Kontext. Sie erklärte weiter, dass sie für ihr Outfit 100 Euro gezahlt hatte. Trotz der ernsthaften Vorwürfe kündigte Schäfer an, in Zukunft öfter mit Tieren auf roten Teppichen zu erscheinen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist, dass eine Tierärztin das Kapuzineräffchen während des Auftritts betreute. Berichten zufolge missverstand Schäfer einen Hinweis der Tierärztin, die ihr sagte, sie solle das Tier nicht fixieren. Diese Unsicherheiten werfen Fragen hinsichtlich der Verantwortlichkeiten und des Umgangs mit Tieren in der Unterhaltungsindustrie auf.
Gesellschaftliche Diskussion über Tiernutzung
Die Diskussion über den Umgang mit Tieren gewinnt in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Der Deutsche Ethikrat hat die „Tierwohlachtung“ als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erklärt. Es gibt jedoch eine erhebliche Diskrepanz zwischen moralischen Stellungnahmen und den Praktiken in der Nutz- und Tierhaltung. Die gegenwärtige Praxis wird häufig als nicht tiergerecht angesehen, was auch im Kontext Schäfers Auftritt relevant ist.
Die Debatte um die Nutzung von Tieren reicht bis in die Anfänge der menschlichen Zivilisation zurück, als Menschen begannen, Tiere für verschiedene Zwecke zu domestizieren. Auch in Deutschland werden jährlich Millionen Tiere geschlachtet, und die Diskussion um die ethischen Aspekte dieses Vorgehens ist intensiver denn je. Experten fordern eine gleichwertige Behandlung der Interessen von Menschen und Tieren, während die Praxis oft nicht mit diesen Ansprüchen übereinstimmt.
Die Causa Schäfer zeigt erneut, wie tief verwurzelt die Probleme im Umgang mit Tieren in der Gesellschaft sind. Initiativen und Stimmen, die sich für die Rechte der Tiere einsetzen, erlangen immer mehr Gehör, während die öffentliche Wahrnehmung hinsichtlich ihres Wohls schärfer hinterfragt wird. Kritiker argumentieren, dass viele Formen der Tierhaltung und -nutzung nicht im besten Interesse der Tiere sind und appellieren an das Verantwortungsbewusstsein von Tierhaltern, Konsumenten und der Gesellschaft insgesamt.
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