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Ely, die traurige Elefantin: Mexikos Gericht kämpft für ihr Wohl!

Mexikos Oberster Gerichtshof entschied für die Elefantenkuh Ely und ordnete bessere Lebensbedingungen im Zoo an. Eine wichtige Wende im Tierschutz für geliebte und leidende Tiere.

In Mexiko sorgt ein Urteil des Obersten Gerichtshofs für Aufsehen: Die Elefantenkuh Ely, die jahrelang unter untragbaren Bedingungen im Zoo von San Juan de Aragón lebte, wird endlich besseren Lebensbedingungen anvertraut. Ely, über 40 Jahre alt und seit der Hälfte ihres Lebens im Zirkus, litt unter gravierenden psychischen Problemen. Tierschutzorganisationen warnen seit langem vor Elys trauriger Situation, die unter anderem das Schlagen ihres Kopfes gegen Wände umfasste, ein klares Zeichen für ihre innere Zerrissenheit.

Das Gericht entschied zugunsten der Elefantin, was als bahnbrechend gilt, da es damit erstmals den Schutz eines Tieres in einer juristischen Auseinandersetzung bekräftigte. Es unterstrich die Notwendigkeit, Elys Gehege an ihrem natürlichen Lebensraum auszurichten und ihre Gesundheit strenger zu überwachen. Die Verbindung zwischen Ely und der ebenfalls im Zoo lebenden Elefantin Gipsy, die 2023 zu ihr gebracht wurde, wird als positiver Schritt in Richtung einer artgerechteren Haltung gewertet.

Verbesserungen in der Elefantenhaltung

Ely ist jedoch nicht das einzige Beispiel für die Herausforderungen in der Elefantenhaltung. In Deutschland unterhalten rund 25 Zoos und Tierparks Elefanten. Die Haltungsformen variieren zwischen drei Hauptarten: Direct-Contact, Protected-Contact und No-Contact. Diese unterschiedlichen Ansätze haben nachhaltige Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Tiere und ihre Interaktion mit Menschen.

Direct-Contact, die älteste Haltungsform, erlaubt es Tierpflegern, sich ohne Schutzmaßnahmen unter die Elefanten zu mischen. Trotz ihrer Vorteile, wie der optimalen Pflege und Behandlung der Tiere, birgt diese Methode auch erhebliche Risiken für beide Seiten. Protected-Contact hingegen, wo Pfleger durch Sicherheitsgitter von den Elefanten getrennt sind, hat sich in der Tierpflege als sicherer erwiesen und ist mittlerweile die Standardform für Elefantenbullen in Deutschland.

Gesetzliche Grundlagen der Zootierhaltung

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Zootierhaltung in Deutschland sind im Tierschutzgesetz (TierSchG) verankert. Laut § 11 TierSchG benötigen Betreiber von Zoos eine Erlaubnis des zuständigen Veterinäramtes. Die artgerechte Haltung, die den Anforderungen des § 2 TierSchG entspricht, ist essenziell. Die Bestimmungen legen fest, dass Bewegungsspielräume nicht so eingeschränkt werden dürfen, dass die Tiere Schmerzen oder Leiden erfahren.

Zusätzlich sind Standards in der europäischen Zoo-Richtlinie von 1999 und im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) festgelegt, welche die Zootierhaltung in Deutschland weiter konkretisieren. Diese Vorgaben zielen darauf ab, dass die Ernährung, Pflege und Unterbringung der Tiere den natürlichen Bedingungen möglichst nahekommt, um deren Wohlbefinden zu garantieren.

Der Fall von Ely setzt eine neue Maßnahme in Gang und könnte weitreichende Folgen für das Tierwohl in Zoos haben. Zunehmend wird es zur Aufgabe der Gerichte, über die Einhaltung der Tierschutzstandards zu wachen und sicherzustellen, dass das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt gestellt wird. Es bleibt zu hoffen, dass diese positive Wende auch andere Zoos dazu anhält, ihre Haltungsbedingungen zu überdenken und anzupassen.

Für weitere Informationen: bnn.de, planet-wissen.de, aktiontier.org.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.planet-wissen.de
Referenz 3
www.aktiontier.org
Quellen gesamt
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