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Elterntaxis gefährden Schüler: Polizei ahndet Hunderte Verstöße!

Elterntaxis vor Schulen in Bayern führen zu Chaos und Gefahren. Polizei kontrolliert seit Schuljahresbeginn und verhängt zahlreiche Strafzettel. Tipps zur Verkehrssicherheit für Kinder sind gefragt.

Vor bayerischen Schulen herrscht Chaos – ein Problem, das die Verkehrssicherheit für Schulkinder gefährdet. Laut einem Bericht der Passauer Neuen Presse haben Polizeikräfte seit Beginn des Schuljahres Hunderte von Strafzetteln an Eltern verteilt, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Dieses Verhalten bleibt nicht ohne Folgen: Der Schulweg, der für viele Kinder aufgrund der Witterung, der Entfernung oder des Zeitdrucks unsicher erscheint, wird so noch gefährlicher.

Im Schuljahr 2023/2024 ist die Anzahl der Schulwegunfälle in Bayern um 9,3 Prozent auf 592 gefallen. Auch die Zahl verletzter Schulkinder reduzierte sich um 2,4 Prozent auf 701. Dennoch gab es in diesem Jahr leider einen Todesfall eines Schulkindes, der die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.

Elterntaxis und ihre Folgen

In Deutschland wird jedes vierte Grundschulkind von den Eltern zur Schule gefahren. Diese Praxis führt nicht nur zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, sondern belastet auch die Sicherheit der Fußgänger, die zumeist unschuldig unterwegs sind. Die Polizei hat wiederholt betont, dass Elterntaxis eine Gefährdung für die Verkehrssicherheit darstellen. Im laufenden Schuljahr wurden allein in den ersten vier Schultagen 540 Verkehrsteilnehmer beanstandet.

Die Reaktionen der Eltern auf die Kontrollen der Polizei sind gemischt; während einige Verständnis zeigen, sind andere verärgert und uneinsichtig. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, testen einige Kommunen neue Ansätze. In Bamberg wird die Machbarkeit von „Kiss-and-Drive-Zonen“ untersucht, die das Chaos vor Schulen verringern könnten.

Initiativen für einen sicheren Schulweg

ADAC Stiftung hat die Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“ gestartet, um Kinder zu ermutigen, eigenständig zur Schule zu gehen – sei es zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad. Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung, hebt hervor, dass Kinder durch eigene Mobilität ein Gespür für Verkehr und Gefahren entwickeln. Dies sei nicht nur wichtig für ihre Sicherheit, sondern habe auch positive Auswirkungen auf Konzentrationsfähigkeit, körperliche Fitness und Sozialverhalten.

Für die Teilnahme an dieser Kampagne sind Eltern, Kinder und Pädagogen gleichermaßen angesprochen. Materialien zur Verkehrserziehung sind ebenfalls ein zentrales Thema. Die VBB bietet hilfreiche Arbeitsmaterialien für Vorschulkinder und Grundschüler an, die für Erzieher, Lehrer und Mobilitätsberater gedacht sind. Diese Materialien zielen darauf ab, Kinder frühzeitig über die Gefahren im öffentlichen Nahverkehr aufzuklären, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Die Herausforderung, die Verkehrssituation rund um Schulen zu verbessern, bleibt komplex. Durch die Initiativen von Polizei, ADAC und VBB wird jedoch der Grundstein gelegt, um Schulwege sicherer zu gestalten und das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
stiftung.adac.de
Referenz 3
www.vbb.de
Quellen gesamt
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