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Ellen Mende zur „Frau des Jahres“ im Kreis Euskirchen geehrt!

Ellen Mende wurde zur „Frau des Jahres“ im Kreis Euskirchen gekürt und erhielt den Margaretha-Linnery-Preis. Die Auszeichnung betont die Bedeutung von Frauenengagement und Gleichstellung.

Die Vergabe des Margaretha-Linnery-Preises hat im Kreis Euskirchen eine bedeutende Wiederbelebung erfahren, nachdem die Auszeichnung seit fünf Jahren nicht mehr verliehen wurde. Ellen Mende wurde als „Frau des Jahres“ ausgezeichnet, was von der Gleichstellungsbeauftragten Astrid Günther in einer bewegenden Laudatio gefeiert wurde. Diese Ehrung ist mehr als nur eine Auszeichnung; sie steht symbolisch für den unermüdlichen Einsatz für die Rechte und Belange von Frauen.

Der Margaretha-Linnery-Preis, der vor 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, ehrt das Erbe der Margaretha Linnery, die im Jahr 1594 in Münstereifel eine Schule für Mädchen gründete. Diese Institution bildete über 250 Jahre junge Frauen in grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Nähen aus. Die Wiedervergabe des Preises gilt als wichtiges Signal, das ermutigen soll, persönliche und gesellschaftliche Ziele entschlossener zu verfolgen.

Langjährige Engagements für Frauen

Ellen Mende hat sich über viele Jahre für die Bedürfnisse von Frauen stark gemacht. Als Mitglied des Vereins „Frauen helfen Frauen“ in Euskirchen ist sie seit 31 Jahren aktiv. Ihre berufliche Laufbahn umfasst unter anderem die Arbeit in der Schwangerenberatung bei der Caritas sowie die Förderung von Mädchenarbeit beim Kinderschutzbund. Des Weiteren ist sie seit 1994 bei der Frauenberatungsstelle anahängig und hat sich intensiv am Runden Tisch gegen häusliche Gewalt beteiligt.

Persönliche Erfahrungen mit den Herausforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben Mende geprägt. Ihr Engagement wird auch durch ihre akademische Laufbahn untermauert: Ihre Diplomarbeit in der Pädagogik behandelte Geschlechterrollen im Kindergarten. Mende wurde 1959 geboren und war aktiv in der Antiatom- und Friedensbewegung, bevor sie den Grünen beitrat und im Stadtrat des Kreistags tätig war.

Häusliche Gewalt als gesellschaftliches Problem

Mende hat wiederholt betont, dass häusliche Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist und nicht nur in den privaten Bereich gehört. Ihre Überzeugungen sind nicht allein auf den Kreis Euskirchen beschränkt, sondern spiegeln sich auch in größeren gesellschaftlichen Diskussionen wider. So wird in Schleswig-Holstein die Notwendigkeit eines landesweiten Kompetenzzentrums für geschlechtsspezifische Gewalt gefordert. Catharina Nies, frauenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, hat bei einem Besuch des Landesverbands Frauenberatung die steigenden Beratungszahlen und das erhöhte Präventionsbedarfs hervorgehoben.

Die Frauenberatung und Notruf Ostholstein bieten umfassende Unterstützung, einschließlich Anti-Gewaltberatung und psychosozialer Begleitung, und zeigen, wie wichtig gezielte Präventionsarbeit ist. Die Zahlen der Polizei belegen alarmierende Entwicklungen: Das Niveau der Datenübermittlungen und Täter-Wegweisungen bleibt seit 2020 hoch. Dies verdeutlicht, wie dringlich professionelle Beratung und Unterstützung innerhalb kürzester Zeit verfügbar sein müssen, um hilfesuchenden Frauen wirksam zu helfen.

Ein positives Zeichen durch Kunst und Kultur

Die Preisverleihung an Ellen Mende wurde von einem ukrainischen Chor untermalt, der der Feier einen kulturellen Rahmen verlieh und die anwesenden Gäste berührte. Zudem wurde im Foyer die Ausstellung „Weltenfrauen” von der Fotografin Ellen Schmauss eröffnet. Diese Ausstellung porträtiert Frauen aus verschiedenen Ländern, die in Deutschland leben, und zielt darauf ab, die positiven Aspekte von Migration zu zeigen. Schmauss hat für ihr Projekt 160 Frauen fotografiert und möchte damit deren Geschichten sichtbar machen.

Insgesamt kennzeichnet die Wiederbelebung des Margaretha-Linnery-Preises nicht nur eine Rückkehr zur Normalität, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur Förderung und Unterstützung von Frauen in der Gesellschaft. Ellen Mende und die Initiativen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen werden weiterhin im Mittelpunkt stehen, während sich gesellschaftliche Bedürfnisse herauskristallisieren und die Unterstützung für Frauen stetig ausgebaut werden muss.

Für weitere Informationen siehe die Artikel auf Kölner Stadt-Anzeiger, Der Reporter und die Publikationen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.der-reporter.de
Referenz 3
www.bmfsfj.de
Quellen gesamt
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