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Düngerkrise 2025: Preise explodieren – Landwirte in Alarmbereitschaft!

Am 6.03.2025 warnen Experten, dass Zölle auf russischen Dünger die Preise steigen lassen könnten. Die Düngermarkt-Situation in Europa ist angespannt, während Landwirte um Lösungen kämpfen.

Die Düngemittelversorgung in Europa steht vor einem massiven Umbruch, der direkt auf geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Herausforderungen zurückzuführen ist. Am 6. März 2025 warnt Sven Borchert, Vizepräsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, welcher fast 2.000 Hektar in der Börde bewirtschaftet, dass Zölle auf russischen Dünger die Preise weiter in die Höhe treiben könnten. Dies könnte die Nachfrage bei deutschen Herstellern ankurbeln, jedoch befürchtet er, dass viel zu wenig Ware zur Verfügung steht. Borchert betont, dass die hohen Preise für Dünger nicht durch steigende Erzeugerpreise, wie die für Weizen, Kartoffeln und Raps, ausgeglichen werden können. Der Düngermarkt für das Frühjahr ist angespannt, da viele Landwirte auf die bevorstehenden Ernten angewiesen sind.

Borchert appelliert dafür, die Produktion in Deutschland zu verbilligen, anstatt Zölle auf Düngemittel zu erheben. Unterstützer seiner Argumentation ist Franzke, der Chef der Stickstoffwerke, der vorschlägt, die Gasumlage abzuschaffen, um Kosten zu reduzieren. Allerdings wird angemerkt, dass dies dem Staat an anderer Stelle Geld entziehen würde, während Zölle hingegen Einnahmen generieren könnten, was eine komplexe Entscheidungslage für die politischen Entscheidungsträger darstellt. Die Düngermarkt-Situation hat zudem weitere Ursachen, die über politische Entscheidungen hinausgehen.

Krisen und Herausforderungen auf dem Düngemittelmarkt

Der Düngemittelmarkt in Europa sieht sich einer schweren Krise gegenüber, die durch steigende Rohstoffpreise und anhaltende geopolitische Spannungen verursacht wird. Steigende Produktionskosten, begrenzte Lagerbestände sowie logistische Probleme führen zu einem Anstieg der Preise. Dies hat für viele Landwirte und Produzenten spürbare negative Auswirkungen. Der schwächelnde Euro verteuert zudem die Importe, während der Krieg in der Ukraine die Lieferungen aus bedeutenden Märkten behindert. Insbesondere die Preise für Stickstoffdünger wie Harnstoff sind aufgrund einer weltweiten Nachfrage und Produktionsbeschränkungen stark ansteigen, was große Sorgen bei Landwirten auslöst.

Trotz der hohen Preise bleibt die Nachfrage nach Düngemitteln erhöht, da Landwirte auf die bevorstehenden Ernten hinarbeiten. Allerdings reduzieren viele ihre Käufe in der Hoffnung auf Preisstabilisierung, was die Lagerprobleme weiter verschärft und die Verfügbarkeit verringert. Politische Maßnahmen zielen darauf ab, die Abhängigkeit von russischen und belarussischen Düngemittellieferungen zu verringern, doch die Realität zeigt, dass die EU immer noch stark auf diese Importe angewiesen ist.

Ein Blick in die Zukunft

Die EU hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Düngemittelimporte aus Russland und Weißrussland zu beschränken, darunter auch Antidumpingzölle. Einige Länder, wie Polen, unterstützen ihre Landwirte, indem sie den ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Düngemittel bis Ende März 2025 verlängern. In dieser angespannten Lage sind Investitionen in nachhaltige Düngemittelproduktion und neue Technologien entscheidend, um die Abhängigkeit von traditionellen Rohstoffen zu reduzieren und die Marktstabilität zu sichern. Die anhaltend hohen Produktionskosten und die geringen Lagerbestände erhöhen das Risiko zukünftiger Preisanstiege.

Die Düngemittelindustrie steht somit an einem Scheideweg: Entweder gelingt es, heimische Produktionskapazitäten zu fördern und unabhängig von unsicheren Importen zu werden, oder die Lage könnte sich weiter zuspitzen, was nicht nur Landwirte, sondern auch die gesamte Nahrungsmittelproduktion in Europa betrifft. Die Herausforderungen erfordern sofortige Aufmerksamkeit und strategische Maßnahmen, um eine nachhaltige Lösung zu finden.

Für weitere Informationen zu dieser Thematik können Sie die umfassende Analyse von MBF Group sowie den Artikel von MDR konsultieren.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 3
mbfgroup.pl
Quellen gesamt
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