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Dresdens Carolabrücke: Historischer Neubau gefordert statt schnöder Beton!

Dresden steht vor einem Neubau der Carolabrücke. Der Verein Stadtbild Deutschland fordert eine Brücke im historischen Stil von 1895 und kritisiert aktuelle Pläne der Stadtverwaltung. Experten warnen vor Korrosion und Sicherheitsbedenken.

Die Carolabrücke in Dresden steht vor einem grundlegenden Wandel. Wie die Sächsische.de berichtet, fordert der Verein Stadtbild Deutschland den Abriss und den historischen Neubau der Brücke, um ihr besser mit der Altstadtsilhouette zu verbinden. Der aktuelle Neubauplan der Stadtverwaltung, der eine weniger gestaltete Strukturen zur Folge hätte, stößt auf Widerstand.

Die Brücke, die ursprünglich 1895 erbaut wurde, diente als Vorbild für den Verein. Ihre barocken Gestaltungselemente stehen im starken Gegensatz zu den plakativen Strukturen der Brücke aus dem Jahr 1971, die als unpassend für das heutige Stadtbild eingestuft wird. Kritiker betonen, dass die Autogerechte Planung der 1960er und 1970er Jahre nicht länger tragbar sei, vor allem da Verkehrsströme langfristig abnehmen könnten, was eine Neubewertung des Verkehrsflusses notwendig mache.

Ursachen des Einsturzes

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die festgestellten Schäden, die zum partiellen Einsturz der Brücke führten. Laut Radio Dresden trugen Korrosion und das Alter der Brücke maßgeblich zu den Strukturschwächen bei. Brückenexperte Steffen Marx wies im Bauausschuss des Stadtrats darauf hin, dass über 80 Prozent der Spannglieder schwere Vorschäden aufwiesen und korrodiert waren. Viele dieser Schäden waren vor dem tragischen Vorfall nicht offensichtlich.

Der Einsturz von Strang C, der Straßenbahngleise, Rad- und Fußwege umfasste, geschah am 11. September 2024, ohne dass dabei Menschen zu Schaden kamen. Der Vorfall führte zu einer Überprüfung der bestehenden strukturellen Integrität der anderen Brückenteile. Es wurden bereits einige Brückenreste kontrolliert abgetragen, um mögliche Gefahren durch Hochwasser zu minimieren.

Planung und Baustandard

Der Verein Stadtbild Deutschland setzt sich vehement dafür ein, dass die Öffentlichkeit in den Planungsprozess einbezogen wird. Der Fokus soll auf einem offenen Wettbewerb liegen, bei dem innovative Lösungen für die neue Carolabrücke gesucht werden. Experten betonen, dass beim Bau eines solchen Bauwerks ausreichend Zeit eingeplant werden muss, um einen Standard zu garantieren, der das Bauwerk für mindestens ein Jahrhundert tragfähig macht.

Im Rahmen des Brückenbaus wird zudem auf die unterschiedlichen Typen von Brücken und deren Konstruktion hingewiesen. Die WBA Weimar hebt hervor, dass moderne Materialien wie Hochleistungsbetone und Faserverbundstoffe zunehmend Anwendung finden, was für zukünftige Bauvorhaben von großer Bedeutung sein könnte. Die richtige Materialwahl sowie umweltgerechte Planung stehen im Mittelpunkt der Ingenieursarbeit, um eine langlebige und sichere Brücke zu gewährleisten.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.radiodresden.de
Referenz 3
www.wba-weimar.de
Quellen gesamt
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