
In Köln-Wahn ereignete sich kürzlich ein dritter Vorfall an der Bundeswehr-Luftwaffenkaserne, was die Sicherheitslage in der Region erheblich belastet. Unbekannte Personen versuchten um den Jahreswechsel in die Trinkwasseraufbereitungsanlage einzudringen, weshalb die Kölner Staatsanwaltschaft nun wegen Anfangsverdachts auf Sabotage ermittelt. Der erste Hinweis auf einen möglichen Eindringversuch ereignete sich am 2. Januar, als die Bundeswehr feststellte, dass der Zaun heruntergedrückt war und jemand versucht hatte, eine Tür des Wasserwerks zu öffnen, was jedoch erfolglos blieb. Zudem versuchten die Täter, eine Metallabsperrung zu entfernen, um einen Funkmast zu erreichen. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage versorgt nicht nur den Luftwaffenstützpunkt, sondern auch den militärischen Teil des Flughafens Köln-Bonn. In diesem Zusammenhang hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen und prüft mögliche Zusammenhänge zwischen den Vorfällen, die sich in den letzten Monaten ereigneten.
Bereits im August wurden Schäden am Zaun festgestellt, gefolgt von einem technischen Alarm an der Trinkwasseranlage, der auf abweichende Wasserwerte hinwies. Trotz dieser Alarme gab die Bundeswehr später Entwarnung, da keine Verunreinigungen festgestellt wurden. Im November wurde erneut ein Loch im Zaun entdeckt, was den Verdacht auf mögliche Sabotage erneut aufwarf. Die Situation eskalierte weiter, als in einer der Kaserne stationierten Einheiten auffällige Wasserwerte entdeckt wurden. Daraufhin wurde das gesamte Gelände für mehrere Stunden abgeriegelt, während die Polizei und Militärpolizei sowie der Militärische Abschirmdienst (MAD) ihre Ermittlungen durchführten.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen
Minister Pistorius forderte in Anbetracht der Vorfälle zu erhöhter Wachsamkeit und betonte die Wichtigkeit, Absicherungspläne zu überprüfen. In Köln-Wahn sind rund 4.300 Soldaten und 1.200 zivile Angestellte stationiert, die alle direkt betroffen sind. Es wurden zudem Wasserproben entnommen, während Soldaten und zivile Kräfte angewiesen wurden, kein Trinkwasser aus den Anlagen zu entnehmen oder sich zu duschen. Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte für gesundheitliche Schäden, jedoch bleibt die Besorgnis über die abnormen Wasserwerte und mögliche Gesundheitsrisiken bestehen. Die Kaserne wurde letztlich wieder geöffnet, doch die Beweisaufnahme vor Ort ist abgeschlossen.
Der Fliegerhorst Köln-Wahn ist ein strategisch wichtiger Standort für die Bundeswehr, insbesondere im Kontext der militärischen Unterstützung der Ukraine. Währenddessen gab es auch Berichte über verdächtige Beobachtungen am NATO-Flughafen Geilenkirchen, was die Sicherheitslage weiter angespannt hat. Auch hier wurde ein Mann entdeckt, der versuchte, auf das Gelände zu gelangen, was jedoch nicht zur Festnahme führte.
Der politische Zusammenhang der Vorfälle ist bislang unklar, jedoch gibt es Spekulationen über mögliche Verstrickungen seitens Russlands. Sicherheitsexperten warnen vor möglichen Sabotageversuchen auf militärische Infrastruktur, weshalb die Lage weiterhin intensiv beobachtet wird. Ermittlungsbehörden haben Videoaufnahmen ausgewertet, um Erkenntnisse über die Täter zu gewinnen und die Sicherheit in dieser sensiblen Region zu gewährleisten. Bei den Ereignissen in Köln-Wahn und Geilenkirchen handelt es sich um einen alarmierenden Trend, der die Aufmerksamkeit von Politik und Sicherheitskräften gleichermaßen erforderte.
[Welt] berichtet, dass die Kölner Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz mittlerweile umfassende Ermittlungen führen, um mögliche Täter zu identifizieren und die Hintergründe der Vorfälle aufzudecken. [Tagesschau] und [BR] betonen zudem die Bedeutung von Wachsamkeit und präventiven Maßnahmen, um die militärische Infrastruktur in Deutschland zu schützen.