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Dramatische Rückrufe: Köstliche Kauknochen gefährden Hunde!

Rückrufe für Hunde-Nahrung wegen neurologischer Anomalien: Mehrere Länder warnen vor Produkten, die das mysteriöse „Werwolf-Syndrom“ auslösen können. Symptome: Panikattacken und Bewegungsstörungen.

In den letzten Monaten hat sich in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Deutschland, eine besorgniserregende Situation rund um das sogenannte „Werwolf-Syndrom“ bei Hunden entwickelt. Dieses mysteriöse Syndrom führt zu schweren neurologischen Anomalien, die möglicherweise fatale Folgen haben können. Hna berichtet, dass Behörden in mehreren Ländern Hunde-Nahrung zurückgerufen haben, nachdem immer wieder Fälle von schwerwiegenden Symptomen dokumentiert wurden. Die niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NVWA) führte eine Warnung ein, die auch Produkte in Deutschland betreffen könnte.

Zu den betroffenen Artikeln zählen verschiedene Hunde-Kauknochen der Marke Barkoo, die über große Online-Anbieter wie Zooplus und Bitiba vertrieben wurden. Insbesondere Kauknochen, deren Verzehr mit einem erhöhten Risiko für das „Werwolf-Syndrom“ assoziiert wird, stehen im Zentrum der Rückrufaktionen. Die Symptome sind alarmierend: Hunde zeigen plötzliche Panikattacken, unkontrollierte Bewegungen, Jaulen und sogar epileptische Anfälle. Symptome wie diese wurden auch in Dänemark beobachtet, wo Behörden ebenfalls vor bestimmten Produkten der Marke Chrisco A/S warnen.

Rückrufe und Symptome

Die Rückrufe der Kauknochen betreffen unter anderem folgende Produkte von Barkoo:

  • Barkoo Käsesorte natur 29 cm, 570 Gramm, Code 1148655, MHD 04.2027, Barcode 4260077047292
  • Barkoo Kauknochen, geknotet, natur, 11 cm, 150 Gramm, Code 1148592, MHD 07.2027, Barcode 4260077046875
  • Barkoo Kauknochen geknotet, 24 cm, 150 Gramm, Code 1148657, MHD 05.2027, Barcode 4260077046899
  • Barkoo Kauknochen geknotet mit Spirulina 12 cm, 180 Gramm, Code 1148654, MHD 06.2027, Barcode 4260077047261

Die dänischen Behörden haben zudem sechs Produkte von Chrisco zurückgerufen, da auch hier ähnliche neurologische Symptome bei Hunden festgestellt wurden. In einigen Fällen berichteten Hundebesitzer von einer plötzlich auftretenden Erregung, Panikattacken und Unruhe. Bislang wurden über 15 Fälle dokumentiert, und der Verdacht auf ein unbekanntes Toxin, das über bestimmte Kauknochen in die Nahrung gelangt sein könnte, entbehrt nicht einer gewissen Dringlichkeit.

Europäisches Phänomen und Forschung

Die Häufung neurologischer Probleme bei Hunden in Deutschland wurde erstmals Ende August festgestellt und betrifft mittlerweile auch Hunde in weiteren europäischen Ländern wie Frankreich. Die Symptome sind vor allem Verhaltensveränderungen wie anhaltendes Jaulen, unbeholfenes Bellen und unkontrollierte Bewegungen. Zeit hebt hervor, dass es sich hierbei um ein ernstzunehmendes Problem handelt, dessen Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind.

Die Tierärztliche Hochschule Hannover und die Ludwig-Maximilians-Universität München haben bereits eine Studie zu diesen Symptomen initiiert. Die Einsatzmöglichkeiten der Neurologie dürften künftig eine wichtigere Rolle spielen, um andere ernste Ursachen für die Symptome auszuschließen. Die Diagnose neurologischer Erkrankungen erfordert umfassende Untersuchungen, darunter Anamnese, klinische und bildgebende Verfahren, wie Dr. med. vet. Andrea Fischer von der LMU München beschreibt. Tierärzteverlag weist darauf hin, dass ebenso akute neurologische Notfälle, wie bei Hundeeigentümern möglicherweise beobachtet, sofort behandelt werden sollten.

Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt es sich für Hundebesitzer, die betreffenden Produkte sofort zu entsorgen oder zurückzugeben. Tierärzte raten zudem zu einer frühzeitigen Konsultation bei Verhaltensänderungen oder anderen Symptomen, um möglicherweise schwerwiegendere Erkrankungen abzuklären. Die Bemühungen, die Ursachen des „Werwolf-Syndroms“ zu ergründen, stehen noch am Anfang, und die Aufklärung bleibt dringend notwendig.

Referenz 1
www.hna.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.tieraerzteverlag.at
Quellen gesamt
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