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Drama in den Tiroler Alpen: Skitour endet im Rettungshubschrauber!

Eine vierköpfige Gruppe aus Deutschland war auf einer fünftägigen Skitour in den Tiroler Alpen unterwegs, als ein Unfall und zwei weitere Lawinenvorfälle die Fahrt abrupt beendeten.

Am 16. März 2025 unternahm eine vierköpfige Gruppe aus Deutschland eine mehrtägige Skitour durch die malerischen Tiroler Alpen. Der Ausgangspunkt der Tour war das Stubaital, und das Ziel lag in der atemberaubenden Höhe der Heidelberger Hütte, die auf 2264 Metern thront. Die Unternehmung verlief zumeist ohne Probleme, bis ein dramatischer Vorfall am Samstag die Gruppe erschütterte. Kurz vor dem Ende der Tour, bei der Lattejochabfahrt, stürzte ein 64-jähriger Mann aus Prien am Chiemsee über einen Stein und zog sich dabei Verletzungen unbestimmten Grades zu. Dieser Vorfall verdeutlicht die Risiken beim Skitourengehen in alpinen Regionen, selbst für erfahrene Sportler.

Der zusätzlich problematische Umstand, dass der Bergführer keinen Handyempfang hatte, erschwerte die Situation dramatisch. Statt einen Notruf absetzen zu können, musste er nach Pettneu gehen, um Hilfe zu rufen. Der stürzende Mann wurde schließlich mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Zams geflogen. Die anderen Gruppenmitglieder wurden ebenfalls per Hubschrauber nach St. Anton am Arlberg in Sicherheit gebracht. Ein weiterer Vorfall, der dem in den Tiroler Alpen ähnelt, fand in Innervillgraten, Osttirol, statt, wo ein 36-Jähriger durch einen Lawinenabgang verschüttet wurde, aber glücklicherweise von seinen Kameraden unverletzt geborgen werden konnte.

Vorherige Lawinenunfälle

Ein besonders tragischer Lawinenunfall ereignete sich bereits am 26. Dezember 2024 am Gipfel des Rosskopfes in den östlichen Tuxer Alpen, wo zwei Personen aus einer Gruppe von vier völlig verschüttet wurden. Die Gruppe, bestehend aus einem 51-jährigen Einheimischen und seinen beiden Söhnen, war beim Abfahren eines steilen Osthangs in eine Schneebrettlawine geraten. Auch hier waren die Wetterverhältnisse und die Schneedecke entscheidende Faktoren. Experten stellten fest, dass eine komplexe Schneedeckenstruktur, bestehend aus mehreren Schwachschichten, die Lawine auslöste.

Die Rettungsaktion war umfangreich. Zwei Rettungshubschrauber sowie 33 Bergretter und mehrere Alpinpolizisten waren im Einsatz. Die Ortung der Verschütteten gestaltete sich schwierig, da eine LVS-Ortung nicht möglich war. Letztlich wurde der 22-jährige Sohn sowie dessen Vater unter zwei Metern Schnee aufgefunden. Wiederbelebungsversuche blieben jedoch vergeblich. Angesichts solch tragischer Ereignisse stellt sich oft die Frage nach der Gefährlichkeit von Wintersportarten und den Herausforderungen der Bergrettung.

Statistische Betrachtungen zu Lawinenunfällen

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, das Risiko eines Lawinenunfalls differenziert zu betrachten. Laut der Zeitschrift Sportmedizin sind Lawinenereignisse in den Alpen häufig, und die Dunkelziffer nicht gemeldeter Unfälle ist hoch. Im Winter 2019/2020 wurden alleine in Österreich bei 373 Lawinenunfällen Rettungskräfte verständigt, jedoch sind es tatsächlich weit über 3000 Ereignisse pro Saison. Besonders Skitourengeher und Variantenfahrer sind hiervon betroffen: Rund 54 Prozent der Verunglückten auf Skitouren sterben an den Folgen von Lawinen.

Mit einer Gefahrenstufe von 3 auf einer fünfstufigen Skala, die als erheblich eingestuft wird, stellen Lawinenbedingungen ein ernstzunehmendes Risiko dar. In den ersten Minuten nach einer Vollverschüttung ist die Überlebenswahrscheinlichkeit über 90 Prozent, doch die Zeit bis zur Rettung spielt eine entscheidende Rolle, und jeder Zweite stirbt trotz dieser anfänglichen Chancen. Diese Statistiken verdeutlichen die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen und eine verantwortungsbewusste Planung vor jeder Skitour.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.alpin.de
Referenz 3
www.zeitschrift-sportmedizin.de
Quellen gesamt
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