
In einem nervenaufreibenden Viertelfinalspiel der Handball-Weltmeisterschaft 2025 ist das deutsche Team am Abend des 30. Januar gegen Portugal mit 30:31 ausgeschieden. Das entscheidende Tor fiel nur vier Sekunden vor dem Ende der Partie, was das Ausscheiden für die Spieler besonders bitter machte. Bundestrainer Alfred Gislason äußerte seine Enttäuschung und betonte, dass es für die Spieler schmerzhaft sei, trotz ihres engagierten Einsatzes nicht weiterzukommen. Dieses Ergebnis sorgte für tiefe Emotionen, insbesondere bei Torwart Andreas Wolff, der nach dem Spiel sichtbar mit seinen Gefühlen kämpfte.
Das Spiel fand in der Unity Arena vor 7.457 Zuschauern statt und begann für die deutschen Handballer alles andere als optimal. Sie starteten nervös und mussten die ersten Minuten überstehen, bevor das erste Tor durch Renars Uscins fiel. Portugal dominierte zunächst und führte nach 15 Minuten bereits mit 7:3. Trotz eines starken Rückgriffs, bei dem Deutschland bis zur Halbzeit auf 9:13 verkürzen konnte, blieb der Rückstand bestehen. In der ersten Halbzeit bewies Wolff exceptional, indem er 50% der Schüsse bis zur 18. Minute parierte.
Spannung bis zur letzten Sekunde
In der zweiten Hälfte konnte Deutschland durch einen 3:0-Lauf besser ins Spiel finden und erzielte schließlich sogar die erste Führung durch einen Siebenmeter von Lukas Zerbe, was die Zuschauer jubeln ließ. Allerdings blieb das Spiel bis zum Ende ausgeglichen, alles deutete auf ein packendes Finish hin. Nach 60 Minuten stand es 26:26, was den Gang in die Verlängerung bedeutete. Dort schien der Druck auf beiden Seiten zu lasten, bevor Portugal in der ersten Halbzeit der Verlängerung mit 29:28 in Führung ging.
Der Höhepunkt der Partie kam Sekunden vor dem Abpfiff, als Martim Costa das entscheidende Tor für Portugal erzielte und damit den ersten Einzug in ein WM-Halbfinale sicherte. Diese dramatische Begegnung zeigt nicht nur die Qualität des Spiels, sondern auch die Schwierigkeiten, mit denen die deutsche Mannschaft konfrontiert war. Kapitän Johannes Golla wies darauf hin, dass letztlich Kleinigkeiten über den Sieg oder die Niederlage entschieden.
Ausblick auf die Zukunft
Trotz des enttäuschenden Ausscheidens wurde das deutsche Team vor der WM als einer der Medaillenkandidaten angesehen, insbesondere nach einer starken Leistung bei der Heim-Europameisterschaft und einer Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. Die Spieler hatten große Hoffnungen auf das Halbfinale geäußert und den Willen bekundet, sich im internationalen Wettbewerb zu beweisen. Mit einem jungen und talentierten Kader sowie einem geplanten personellen Umbruch unter Gislason stehen die Chancen für die Zukunft gut.
Die WM 2025, die vom 14. Januar bis 02. Februar in Dänemark, Norwegen und Kroatien stattfindet, wird sicherlich neue Herausforderungen für die deutschen Handballer bereithalten. Für Portugal hingegen steht das Halbfinale gegen Dänemark an, während im anderen Halbfinale Frankreich auf Kroatien trifft. Diese Ereignisse versprechen spannende Spiele und ein hohes Niveau im internationalen Handball.