
Mehr als 500 Schulen in Baden-Württemberg haben Anträge zur Förderung ihrer digitalen Bildungsinfrastruktur gestellt. Die Frist für die Einreichung der notwendigen Nachweise endete am 31. März. Diese Initiative ist Teil des größeren Rahmens des „DigitalPakt Schule“, der seit 2019 besteht und im Mai 2024 ausläuft. Um den Schulen in Baden-Württemberg bis dahin zu helfen, erhält das Land insgesamt 650 Millionen Euro an Fördermitteln, wie SWR berichtet.
Das Kultusministerium baute Druck auf die Kommunen auf, nachdem festgestellt wurde, dass für ein Drittel des Fördervolumens noch keine Unterlagen vorgelegt worden waren. Vor einer Woche waren 32 Prozent der Fördermittel noch nicht beansprucht, doch die aktuelle Zahl bleibt optimistisch: Nur noch neun Millionen Euro oder 1,4 Prozent des gesamten Fördermittelvolumens sind offen.
Die Ziele des DigitalPakt Schule
Das Hauptziel des „DigitalPakt Schule“ ist die Verbesserung der digitalen Infrastruktur in Schulen und die berufliche Weiterbildung der Lehrkräfte. Das Förderprogramm umfasst unter anderem die Anschaffung von Laptops für Schülerinnen und Schüler, die zuhause über keine Geräte verfügen. Außerdem wird ein besonderes Augenmerk auf die technische Administration gelegt, für die dem Bund 500 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Von diesem Betrag profitiert auch Baden-Württemberg mit rund 65 Millionen Euro. Diese Mittel sind für die Weiterbildung des IT-Personals gedacht.
Laut dem Kultusministerium ist die Fristversäumnis eine kritische Frage: Sollten Schulen die erforderlichen Nachweise nicht fristgerecht einreichen, müssten die Mittel an den Bund zurückgezahlt werden. Dies wäre, so die Sorge, nicht nachvollziehbar.
DigitalPakt 2.0 – Ein Ausblick
Im Dezember 2024 wurde eine Einigung zwischen Bund und Ländern über den „DigitalPakt 2.0“ erzielt, der bis 2030 ausgerichtet ist. Dieses neue Programm baut auf den bisherigen Erfahrungen auf und verfolgt das Ziel, die digitale Bildung in Deutschland weiter voranzubringen. Der Bund stellt in diesem Zusammenhang insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung, wovon 2,25 Milliarden Euro speziell für die digitale Bildungsinfrastruktur eingeplant sind, während die Länder ebenfalls mit 2,5 Milliarden Euro beitragen werden.
Die Kernpunkte des DigitalPakt 2.0 beziehen sich auf drei zentrale Handlungsstränge: den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Digitalisierung der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Qualitätsentwicklung in der digitalen Lehrkräftebildung, wie bundesregierung.de erklärt.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation, dass die Digitalisierung an Schulen in Baden-Württemberg und ganz Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Die Förderung trägt dazu bei, die Grundlage für eine moderne Bildungsinfrastruktur zu schaffen, die letztlich auch den Schülerinnen und Schülern zugutekommt.