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Digitale Helferlein: Pflege revolutioniert durch smarte Technologien!

Am 11. Februar 2025 erforscht die TU Berlin die Vorteile digitaler Pflegeökosysteme. Innovative Technologien sollen soziale Isolation verringern und Pflegequalität erhöhen. Ein interdisziplinäres Projekt steht im Fokus.

Forschende an der Technischen Universität Berlin widmen sich intensiv der Entwicklung eines digitalen Pflegeökosystems, das Ursachen der sozialen Isolation in Pflegeeinrichtungen entgegenwirken soll. Unter dem Projekt „Digital Care in Aging Societies: Designing Responsible Care Ecosystems“ (CaringS), geleitet von Prof. Dr. Nancy Wünderlich und Dr. Julia Rötzmeier-Keuper, zielt das Team darauf ab, innovative Technologien wie intelligente Pflegebetten und vernetzte Roboter zu nutzen. Diese Technologien sollen nicht nur die Lebensqualität der Bewohner erhöhen, sondern auch frühzeitig auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Ein anschauliches Beispiel ist Selma Stein, eine pensionierte Lehrerin, die VR-Brillen verwendet, um soziale Kontakte zu pflegen und virtuelle Reisen zu unternehmen. TU Berlin berichtet, dass die Hauptzielgruppen dieses Projekts Pflegebedürftige, ihre Angehörigen sowie das Pflegepersonal sind.

Die fortschreitende Digitalisierung in der Pflege gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach den Erkenntnissen aus einer Studie auf PubMed Central, umfassen digitale Pflegetechnologien Bereiche wie professionelle Zusammenarbeit, Wissensmanagement und körpernahe Pflege. Diese Technologien haben das Potenzial, sowohl die Qualität der Pflege zu erhöhen als auch die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern. Allerdings sind viele Entwickler oft mehr auf technische Möglichkeiten fokussiert als auf den praktischen Nutzen dieser Technologien in der täglichen Pflege. Hemmnisse wie unzureichende Schulungen, fehlende hochwertige Evaluationen und unsichere Finanzierungsmodelle erschweren den Fortschritt erheblich. Um die Digitalisierung erfolgreich zu implementieren, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Technikentwicklern, Pflegekräften, Politikern und Wissenschaftlern unerlässlich. PubMed Central

Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung

Die digitale Transformation in der Pflege bietet nicht nur Chancen, sondern bringt auch Herausforderungen mit sich. Durch den demografischen Wandel, der zu einem Anstieg der Zahl pflegebedürftiger Menschen führen wird, entsteht ein enormer Druck auf das deutsche Gesundheitssystem. Schätzungen zufolge könnte die Anzahl der Pflegebedürftigen bis 2050 auf sieben bis acht Millionen steigen. Gleichzeitig fehlen laut Prognosen etwa 600.000 Pflegekräfte, um den Bedarf zu decken. Digitales MV hebt hervor, dass Deutschland im internationalen Vergleich das Potenzial der Digitalisierung im Gesundheitswesen nur unterdurchschnittlich nutzt. Dennoch versprechen digitale Technologien bessere Zugangsmöglichkeiten zur Pflege, vor allem in ländlichen Gebieten, sowie eine Verbesserung der Patient:innenautonomie durch Apps und Onlineplattformen.

Die Digitalisierung in der Pflege erfordert eine umfassende Strategie zur Integration digitaler Technologien. Hierzu zählen auch gesetzliche Anforderungen und Datenschutzbestimmungen. Um die Akzeptanz und Wirksamkeit neuer Technologien zu analysieren, ist jedoch viel Forschungsarbeit nötig. Eine fortlaufende Evaluation kann helfen, den konkreten Nutzen digitaler Lösungen im Pflegealltag nachzuweisen. Des Weiteren dürfen ethische und rechtliche Fragen nicht ignoriert werden, die mit der zunehmenden Digitalisierung einhergehen. Langfristig könnte die digitale Transformation nicht nur zu einer besseren Qualität der Versorgung beitragen, sondern auch neue berufliche Möglichkeiten schaffen und bestehende Berufe professionalisieren.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Digitalisierung in der Pflege sowohl Herausforderungen als auch erhebliche Chancen bietet. Die aktive Einbeziehung der Beschäftigten in die Entwicklung digitaler Technologien wird als Schlüssel zum Erfolg angesehen. Nur durch eine verantwortungsvolle Nutzung und Implementierung dieser Technologien kann die Pflegequalität nachhaltig verbessert werden.

Referenz 1
www.tu.berlin
Referenz 2
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Referenz 3
www.digitalesmv.de
Quellen gesamt
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