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Deutschlands Frauenfußball in der Krise: Champions-League-Niederlagen erschüttern!

Bundestrainer Christian Wück drängt auf internationale Präsenz deutscher Frauenfußballklubs. Trotz Niederlagen gegen Lyon und Barcelona bleibt die Hoffnung auf Erfolg im Rückspiel. Was sind die Herausforderungen und Perspektiven?

In der Welt des Frauenfußballs steht Deutschland vor großen Herausforderungen. Dies wird besonders deutlich, nachdem der Frauen-Bundestrainer Christian Wück vor den Champions-League-Viertelfinalspielen seine Besorgnis über die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Spitzenklubs geäußert hat. Wück fordert eine stärkere Präsenz dieser Klubs auf internationalem Niveau, da dies den Spielerinnen und Vereinen in Deutschland zugutekommen würde. Leider zeigen jüngste Ergebnisse, dass die deutschen Teams noch einen langen Weg vor sich haben.

Am 25. März 2025 verlor Bayern München gegen Olympique Lyon mit 0:2, während der VfL Wolfsburg gegen den FC Barcelona mit 1:4 unterlag. In beiden Spielen kamen insgesamt 17 spielberechtigte Nationalspielerinnen zum Einsatz. Besonders Klara Bühl von Bayern München betonte nach der Niederlage gegen Lyon die Notwendigkeit von Anpassungen für das Rückspiel. Lyon dominierte das Hinspiel mit 55% Ballbesitz und 19 Torschüssen im Vergleich zu 12 für Bayern.

Der Blick auf die Herausforderungen

Janina Minge, Wolfsburgs einzige Torschützin im Hinspiel, erkannte die Überlegenheit ihrer Gegnerinnen an und äußerte, dass sie sich wie „Hütchen“ auf dem Platz fühlten. Trost bieten die weiteren Spiele, in denen beide Mannschaften nun auf eine Wende hoffen. Es ist jedoch alarmierend, dass der letzte Champions-League-Titel für deutsche Frauenfußballmannschaften bereits zehn Jahre zurückliegt. In dieser Zeit haben viele Leistungsträgerinnen ins Ausland gewechselt, was als ein Hauptgrund für die aktuelle Schwäche des deutschen Frauenfußballs angesehen wird. Ex-Spielerinnen wie Fridolina Rolfö und Caroline Hansen spielen nun erfolgreich beim FC Barcelona.

Zu den Abwanderungsursachen gehört auch die anhaltende wirtschaftliche Attraktivität nicht nur der weiblichen Fußballligen in anderen Ländern, sondern auch die Abwesenheit von Mindestgehältern für Spielerinnen in Deutschland. Zudem hat die deutsche Nationalmannschaft seit 2016 keinen bedeutenden Titel mehr gewonnen. Der letzte große Triumph war die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio 2016. Die nächste Möglichkeit auf einen Titel für die Frauen-Nationalmannschaft ergibt sich in wenigen Monaten bei der Europameisterschaft in der Schweiz.

Internationale Entwicklungen im Frauenfußball

Während in Deutschland die Herausforderungen weiterhin deutlich sind, gibt es international positive Entwicklungen. So finden im gleichen Monat, in dem die Champions-League-Spiele stattfanden, die UEFA EURO der Frauen in England statt. Auch in Mexiko kämpfen die besten Spielerinnen der CONCACAF-Zone um einen Platz bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland. Spielerinnen aus Afrika, Südamerika und Ozeanien verfolgen in ihren kontinentalen Qualifikationsturnieren ähnliche Ziele.

In den letzten zehn Jahren hat sich der Frauenfußball in vielen Ländern weiterentwickelt, wie die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste zeigt: 181 von 211 Mitgliedsverbänden konnten Spielerinnen im Wettbewerb präsentieren und setzten damit einen neuen Rekord. Dies ist auch das Ergebnis von Initiativen wie der FIFA Frauenfußballstrategie von 2018, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung des Sports weltweit zu fördern. Diese Strategie umfasst Maßnahmen zur Ligaentwicklung, Frauenfußballkampagnen und Aufbau von Führungskompetenzen. Bis heute wurden 215 Anträge von 84 Mitgliedsverbänden eingereicht.

Die Corona-Pandemie brachte zudem ein Hilfspaket von 1,5 Milliarden US-Dollar für den Frauenfußball mit sich, wovon jedes Mitgliedsland 500.000 US-Dollar erhielt. Pilotprojekte zur Förderung von Frauen-Nationalmannschaften und zur Menstruationsgesundheit sind ebenfalls Teil dieser Unterstützung. Die FIFA hat sich das Ziel gesetzt, die Anzahl der Mädchen und Frauen, die bis 2026 Fußball spielen, auf 60 Millionen zu erhöhen.

Mit dem Slogan „Beyond Greatness“ bereitet sich die FIFA darauf vor, die Frauen-Weltmeisterschaft 2023 auszurichten, die erstmals mit 32 Teams stattfinden wird. In Neuseeland wurden bereits Aktivitäten zur Förderung von Mädchen und Frauen im Fußball organisiert. All diese Entwicklungen zeigen, dass es einen klaren Trend in Richtung verstärkter Unterstützung und Förderung des Frauenfußballs gibt, der auch die deutschen Teams irgendwann erreichen muss, wenn sie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen wollen.

Wie dewezet.de berichtet, sind die nächsten Schritte entscheidend für die Zukunft des deutschen Frauenfußballs, während sich international viele Länder für den Fortschritt und die Gleichberechtigung im Sport stark machen. Laut FIFA ist die Entwicklung des Frauenfußballs in voller Fahrt, auch wenn noch Herausforderungen bestehen bleiben.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 3
inside.fifa.com
Quellen gesamt
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