
Im ersten Quartal 2025 verzeichnet Deutschland einen bemerkenswerten Rückgang bei den Asylanträgen. Nach aktuellen Informationen der FAZ sanken die Asylanträge in Deutschland um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut dem Bericht der EU-Kommission, der am 2. April veröffentlicht wurde, stellte die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) 37.387 Anträge in Deutschland fest. Damit ist Deutschland erstmals seit Jahren nicht mehr das Land mit den meisten Asylanträgen in der EU.
Frankreich hat nun die Führung übernommen mit 40.871 Anträgen, gefolgt von Spanien mit 39.318 Anträgen. In starkem Kontrast dazu stehen Ungarn und die Slowakei, die mit lediglich 22 und 37 Anträgen die niedrigsten Zahlen verzeichneten. Insgesamt stellten in der EU sowie in Norwegen und der Schweiz 210.641 Menschen einen Asylantrag, was einen Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Herkunftsländer der Asylbewerber
Die Asylbewerber in der EU kommen hauptsächlich aus Venezuela (25.375 Anträge), Afghanistan (21.524 Anträge) und Syrien (15.138 Anträge). Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Anträge aus Venezuela, die im ersten Quartal um 44 Prozent zunahmen. Auch Anträge von Ukrainern stiegen um 84 Prozent, während die Anträge von Chinesen und Indern um 87 beziehungsweise 56 Prozent zunahmen. Im Gegensatz dazu gab es einen signifikanten Rückgang bei den Anträgen aus Syrien (minus 56 Prozent), Kolumbien (minus 45 Prozent) und der Türkei (minus 44 Prozent).
Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Asylanträge von Syrern in der EU in Deutschland gestellt wurde. In Deutschland kamen etwa 24 Prozent der Asylanträge von Syrern, gefolgt von Afghanen mit 16 Prozent und Türken mit 11 Prozent. Frankreich hat sich als Hauptzielland für Ukrainische Flüchtlinge etabliert.
Vergleich europäischer Länder
Die Asylanträge in verschiedenen europäischen Ländern zeigen auch den unterschiedlichen Umgang mit Migration in der EU. Länder wie Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Irland und Italien wurden in den jüngsten Erhebungen ebenfalls berücksichtigt. Zudem scheinen sich die Migrationsströme innerhalb Europas dynamisch zu verändern, wie die Europarl berichtet.
Zusätzlich zu den Asylanträgen ist die EU Blue Card ein wichtiger Bestandteil der Migrationspolitik. Im Jahr 2023 erhielten rund 89.000 hochqualifizierte Nicht-EU-Arbeiter eine EU Blue Card, wobei Deutschland mit 69.000 ausgab. Diese Erlaubnisse ermöglichen es hochqualifizierten Fachkräften, in der EU zu arbeiten und zu leben
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Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass insgesamt 451.000 Genehmigungen für Studium und Forschung in der EU ausgestellt wurden, wovon 144.000 in Deutschland erteilt wurden. Dies verdeutlicht das Bemühen um Diversität und Fachkräftezuwanderung in den EU-Staaten, wie von der EU-Kommission dokumentiert.