
Am 27. Januar 2025 äußerte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir optimistische Prognosen über die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland. Während eines Treffens der EU-Agrarminister in Brüssel erklärte er, dass Deutschland in spätestens drei Monaten als frei von dieser Tierseuche gelten könnte. Der letzte bestätigte Ausbruch trat am 10. Januar 2025 im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland auf.
Seitdem wurden keine weiteren Fälle gemeldet, was die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr zu einem MKS-freien Status nährt. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gilt ein Land als MKS-frei, wenn seit dem letzten bestätigten Fall mindestens drei Monate vergangen sind und die EU-Maßnahmen aufgehoben wurden.
Details zum aktuellen Ausbruch
Der Ausbruch der MKS wurde bei einem Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Sofortige Maßnahmen wurden von den örtlichen Behörden eingeleitet, darunter die Einrichtung von Sperrzonen. Ein Team des FLI unterstützt vor Ort bei den Ausbruchsuntersuchungen, um den genauen Ursprung des Virus zu ermitteln.
Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Auch Zoo- und Wildtiere können an MKS erkranken. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten für infizierte Tiere; im Falle eines Ausbruchs müssen alle Klauentiere im betroffenen Betrieb getötet und unschädlich beseitigt werden. Dies ist eine reibungslose Implementierung international strenger Regeln zur Verhütung und Bekämpfung von Tierseuchen.
Folgen und Präventionsmaßnahmen
In Brandenburg und Berlin wurde ein „Stand Still“ für Klauentiere angeordnet, was den Transport von empfänglichen Tieren während der laufenden Untersuchungen untersagt. Die Sperrzonen beinhalten eine Schutzzone mit einem Radius von mindestens 3 km und eine Überwachungszone mit zumindest 10 km. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Die letzten Fälle von MKS in Deutschland wurden seit 1988 nicht mehr gemeldet, und der letzte europäische Ausbruch trat 2011 in Bulgarien auf. Das Virus ist in vielen Teilen der Welt endemisch, darunter die Türkei, der Nahe Osten und Teile Afrikas und Asiens, was die Bedrohung für die europäische Landwirtschaft durch illegal eingeführte tierische Produkte unterstreicht. Der Zoo und der Tierpark in Berlin wurden aufgrund der Situation geschlossen, und auf der Grünen Woche wurden keine Klauentiere ausgestellt.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche in Deutschland hoch priorisiert wird. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Zentralen Krisenstab Tierseuchen einberufen, um eng mit den Bundesländern sowie der EU über die nächsten Schritte zu beraten. Die augenblickliche Lage stellt eine Herausforderung dar, aber die schnell eingeleiteten Maßnahmen hoffen, die Situation rasch zu stabilisieren und die bundesweite Tiergesundheit zu gewährleisten.