
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA, die im Auftrag der „Bild“-Zeitung durchgeführt wurde, zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen an ihren Feiertagen festhalten möchte. Im Zeitraum vom 20. bis 21. März 2025 wurden 1.002 Personen befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: 57% der Befragten sind nicht bereit, einen Feiertag aufzugeben, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Lediglich 34% sind für die Streichung eines Feiertags zur Förderung des Wachstums.
Diese Umfrage wirft ein Schlaglicht auf die Meinungen der Bevölkerung zur Regelung von Feiertagen in Deutschland. 9% der Befragten sind unschlüssig und wissen nicht, wie sie sich entscheiden sollen. Dies deutet darauf hin, dass das Thema Feiertage und deren wirtschaftliche Auswirkungen in der Gesellschaft kontrovers diskutiert wird.
Feiertagsverteilung in den Bundesländern
In Deutschland variiert die Anzahl der gesetzlichen Feiertage je nach Bundesland stark; derzeit haben die Bundesländer zwischen 10 und 12 Feiertagen. Interessanterweise finden 48% der Befragten, dass die Bundesländer mit weniger Feiertagen zusätzliche Feiertage erhalten sollten. Dagegen sprechen sich 27% dafür aus, den Feiertagsreichtum in den Bundesländern mit mehr Feiertagen zu reduzieren.
Zusätzlich lehnen 16% eine Angleichung der Feiertagsregelungen grundsätzlich ab, während 9% keine Angabe machen können oder möchten. Diese Meinungen verdeutlichen die unterschiedlichen Ansichten hinsichtlich der Feiertagsregelungen und deren Einfluss auf die Gesellschaft.
Besonderheiten in einzelnen Bundesländern
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die speziellen Regelungen in bestimmten Bundesländern. So gelten in Sachsen gesetzliche Feiertage nur in bestimmten katholisch geprägten Gemeinden, wie etwa Bautzen, Hoyerswerda und Königswartha. Diese Regeln basieren auf dem Arbeitsort der Arbeitnehmer, was bedeutet, dass der Wohnort für die Feiertagsregelung keine Rolle spielt, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund erklärt.
In Thüringen sind die gesetzlichen Feiertage lediglich in bestimmten Gemeinden des Landkreises Eichsfeld sowie im Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis anerkannt. In Bayern profitieren hingegen ca. 1.700 Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung von gesetzlichen Feiertagen. Gleichzeitig gibt es jedoch etwa 350 bayerische Gemeinden, in denen kein Feiertag anerkannt ist.
Letztlich zeigt die Umfrage, dass eine klare Mehrheit der Deutschen keinerlei Abstriche bei den Feiertagen hinnehmen möchte. Die Debatten um die Verteilung und Regelung der Feiertage sind somit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ausgesetzt.