
Am 1. März 2025 stehen die Oscars vor der Tür, die im Dolby Theatre in Los Angeles verliehen werden. Die Vorfreude auf die Gala ist in diesem Jahr gedämpft, was zum Teil den verheerenden Bränden geschuldet ist, die im Januar große Teile von Los Angeles zerstört haben. Zudem sorgt die politische Lage nach der Wiederwahl Donald Trumps für eine angespannte Atmosphäre. Inmitten dieser Rahmenbedingungen ist Deutschland mit mehreren Nominierungen im Oscar-Rennen vertreten.
Edward Berger, der Regisseur des hochgelobten Films „Im Westen nichts Neues“, ist in diesem Jahr erneut im Rennen. Sein neuer Film „Konklave“ hat in acht Kategorien Nominationen, unter anderem für „Bester Film“ und für das adaptierte Drehbuch. Auch Hauptdarsteller Ralph Fiennes wird in einer dieser Kategorien nominiert. Berger erwartet jedoch, dass die Oscars weniger politisch geprägt sein werden als in den vergangenen Jahren. In einem Interview mit T-Online hebt er hervor, dass die Veranstaltung primär als Entertainment gedacht ist, gekennzeichnet durch humorvolle Anspielungen auf aktuelle Themen, jedoch innerhalb eines unterhaltsamen Rahmens.
Erste Nominierung für Moritz Binder
Moritz Binder, der Autor von „September 5“, ist zum ersten Mal für das beste Drehbuch nominiert. Dies geschieht in einer Zeit, in der Binder gesundheitlich angeschlagen war, da er kurz vor der Gala an Influenza erkrankt war. Trotz hoher Fieberwerte konnte er sich jedoch rechtzeitig nach Los Angeles begeben. Er bringt seine Frau zur Verleihung mit und betont, dass schon die Nominierung ein großer Erfolg ist, unabhängig vom endgültigen Ergebnis.
Die deutschen Filme haben in diesem Jahr besonders viele Chancen: „Im Westen nichts Neues“ ist nicht nur für den besten internationalen Film nominiert, sondern kann auch auf zahlreiche technische und kreative Auszeichnungen hoffen. Edward Berger betont die Resilienz Kaliforniens und die Hoffnung, dass weiterhin Filme produziert werden, die sich politisch positionieren, trotz der widrigen Umstände.
Oscars 2025: Eine Zusammenfassung der Nominierungen
Wie bereits berichtet hat „Im Westen nichts Neues“ sowohl in der Kategorie „Bester internationaler Film“ als auch in weiteren technischen Kategorien beeindruckende neun Nominierungen erhalten. Dazu zählen unter anderem:
Kategorie | Film/Nominierte |
---|---|
Bester internationaler Film | Im Westen nichts Neues |
Kamera | James Friend |
Filmmusik | Volker Bertelmann alias Hauschka |
Produktionsdesign | Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper |
Die Verleihung verspricht, trotz der herausfordernden Umstände, ein Fest des Kinos zu werden. Abschließend wird nach der Gala auf der Party von Elton John gefeiert, die ein weiterer Höhepunkt der Oscars ist. Die Spannung ist groß, und die internationale Filmgemeinschaft beobachtet gespannt, wie sich das Oscar-Rennen entwickeln wird. Die Veranstaltung findet also unter äußerst interessanten, aber auch herausfordernden Bedingungen statt, was sowohl für die Nominierten als auch für die Zuschauer ein besonderes Augenmerk gebietet.
Die Frage bleibt, wie die unterschiedlichen aktuellen Ereignisse das Programm und die Stimmung während der Oscars beeinflussen werden, während Edward Berger festhält, dass das Kino eine starke Fähigkeit zur Regeneration besitzt. Besondere Momente werden erwartet, auch wenn die politische Dimension in diesem Jahr wohl nicht im Vordergrund stehen wird.
Für die genauen Nominierungen und Ergebnisse bleibt die Community gespannt auf die Entwicklungen und die Preisverleihung, die als einer der größten Höhepunkte im Filmkalender gilt. In diesem Jahr sind die Oscar-Nominierungen nicht nur ein Zeugnis künstlerischen Schaffens, sondern auch eine Reflexion der gesellschaftlichen und politischen Landschaft der Zeit.
Einige der größten Gewinner des Abends werden vermutlich „Everything Everywhere All at Once“ sein, das von FAZ als einer der besten Filme in Erinnerung bleibt, während die Deutschen auf ihren angemessenen Platz in der internationalen Filmwelt hoffen, insbesondere mit den Beiträgen von Edward Berger und Moritz Binder.