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Deutsche Industrie beeindruckt: Neue Aufträge sprießen überraschend!

Die deutsche Industrie verzeichnet unerwartet einen Anstieg der Aufträge um 6,9 Prozent im Dezember 2023, trotz vorheriger Rückgänge. Analysen zeigen jedoch keine nachhaltige Trendwende in der Wirtschaft.

Die deutsche Industrie hat im Dezember 2024 überraschend viele neue Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe um bemerkenswerte 6,9 Prozent, wie Weser-Kurier berichtet. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet. Dank signifikanten Großaufträgen, insbesondere im Bereich des Sonstigen Fahrzeugbaus, wurde dieser Anstieg ermöglicht. Flüge, Schiffe und Militärfahrzeuge führten zu einem ordentlichen Zuwachs, da in diesem Segment die Aufträge um 55,5 Prozent im Vergleich zum November stiegen.

Die positive Entwicklung bringt Licht in eine durchwachsene wirtschaftliche Lage. In den Monaten zuvor hatte es weitere Rückgänge gegeben: Im Oktober sanken die Bestellungen um 1,5 Prozent und im November um revidierte 5,2 Prozent. Die Gesamtzahl der Aufträge im Jahr 2023 gab jedoch um 3,0 Prozent nach, was die Schwäche im Industriesektor verdeutlicht. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, beschreibt das jüngste Auftragsplus als erfreulich, sieht jedoch keinen nachhaltigen Trendwechsel.

Bilanz des Verarbeitenden Gewerbes

Im Jahresvergleich fiel der Rückgang der Aufträge im Dezember mit 6,3 Prozent besser aus als die prognostizierten 10,5 Prozent. Ein bedeutender Teil des Auftragsvolumens konzentriert sich im Maschinenbau, der im Dezember um 8,6 Prozent steigen konnte, während die Automobilindustrie einen Rückgang von 3,2 Prozent verzeichnete. Ohne die Großaufträge zeigte der Auftragseingang lediglich ein Plus von 2,2 Prozent.

Zusätzlich stiegen die Aufträge aus dem Inland im Dezember um 14,6 Prozent, während die aus dem Ausland nur um 1,4 Prozent zulegten. Im Kontext der wirtschaftlichen Lage ist zu beachten, dass die Bundesregierung die Konjunkturprognose für 2025 auf ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent herabsetzte, nachdem zuvor 1,1 Prozent erwartet worden waren. Ein Grund für diese zurückhaltende Erwartung ist, dass Deutschlands Wirtschaft bereits 2023 das zweite Jahr in Folge geschrumpft ist.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wie Datev Magazin zusammenfasst, ist die Konjunkturelle Erholung in Deutschland nur bei klaren wirtschaftlichen, finanziellen und geopolitischen Rahmenbedingungen zu erwarten. Das Bruttoinlandsprodukt zeigte im vierten Quartal 2024 einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent, wodurch der Jahresrückgang bei 0,2 Prozent lag.

Die Inflationsrate stieg im Dezember voraussichtlich auf 2,6 Prozent, was teilweise durch die sinkenden Energiepreise und steigenden Dienstleistungen angeheizt wurde. Obwohl der Arbeitsmarkt stabil scheint, zeigen die Unternehmensinsolvenzen signifikante Zunahmen, was auch zu einer moderaten Erhöhung der Arbeitslosigkeit geführt hat.

Insgesamt bleibt das Geschäftsklima in der Industrie angespannt. Wie Die Zeit berichtet, liegen wichtige Stimmungsindikatoren auf niedrigem Niveau, und ein richtungsweisender Trendwechsel ist bis auf Weiteres nicht in Sicht.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.datev-magazin.de
Quellen gesamt
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