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Demo für Demokratie: Mutige Münchner stemmen sich gegen Rechts!

Am 8. Februar 2025 versammelten sich in München zahlreiche Teilnehmer auf der Theresienwiese, um für die Demokratie und gegen rechtsextreme Strömungen zu protestieren. Unter den Demonstranten waren Familien und Schüler, die sich für ein diverses und menschenwürdiges Miteinander einsetzen.

Am 8. Februar 2025 versammelten sich in München zahlreiche Menschen, um gegen den Einfluss der AfD und rechtsextreme Strömungen zu demonstrieren. Diese Bewegung ist Teil eines größeren Protests, der seit dem 20. Januar 2024 in diversen Städten Deutschlands an Fahrt gewonnen hat. Das Anliegen der Protestierenden reicht vom Schutz der Demokratie bis hin zum Aufruf gegen Hass und Intoleranz. Unter den Teilnehmenden befinden sich Menschen aus verschiedenen Städten, darunter auch Landshut. Die Demonstration findet auf der Theresienwiese statt.

Unter den Protestierten befindet sich Yvonne Barth, die mit ihren Töchtern Magdalena (11) und Paula (13) angereist ist. Barth äußert, dass sie besorgt über die gesellschaftlichen Entwicklungen ist und nicht möchte, dass ihre Kinder mit extremen politischen Ansichten konfrontiert werden. Diese Ängste sind nicht unbegründet, zumal die AfD zuletzt bei Umfragen auf etwa 23 Prozent Unterstützung kam, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den 10,3 Prozent der Bundestagswahl 2021 darstellt.

Junge Stimmen gegen rechte Ideologien

Eine Gruppe von Oberstufenschülern sorgt mit einem provokanten Plakat für Aufmerksamkeit. Mit der Aufschrift „Rechts? Am Arsch“ ist es Teil eines Kunstprojekts, das die Schüler mit der Bestnote von 15 Punkten abgeschlossen haben. Maxim und Jolan, die beiden Schüler, erzählen, dass Maxim aus persönlichen Gründen teilnimmt, da seine Vorfahren in Auschwitz ermordet wurden. Sie betonen, dass sie nicht wollen, dass mit rechten Ideologien Politik gemacht wird. Dabei erklärt Jolan, wie wichtig es sei, nicht leise zu sein, sondern aktiv gegen solche Strömungen aufzutreten.

Ungewöhnlich ist auch die Teilnahme eines orangefarbenen Dinosauriers am Protest. Dieser Dino behält zwar seinen Namen für sich, äußert jedoch klar, dass die AfD nicht das Volk repräsentiert und dass seine Teilnahme ohne spezifischen Grund, sondern einfach aus Spaß erfolgt.

Ein breites Bündnis gegen Rechtsextremismus

Die Proteste in Deutschland sind nicht isoliert. Sie sind eine Reaktion auf einen skandalösen Vorfall, bei dem kürzlich ein Treffen von Rechtsextremen stattfand, das sich mit der Deportation von Millionen von Einwanderern beschäftigte. Unter den Anwesenden waren auch Mitglieder der AfD, was die Protestbewegung zusätzlich anheizte. Die Partei distanzierte sich zwar von dem Treffen, sieht sich jedoch in einer schwierigen Position, da sie in mehreren Bundesländern, insbesondere in Ostdeutschland, an Unterstützung gewonnen hat. Politische Unterstützung für die Proteste kommt von verschiedenen Parteien, einschließlich Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch Prominente aus Sport und Unterhaltung, wie Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel, haben sich gegen den zunehmenden Rechtsextremismus ausgesprochen.

Die Protesttradition in Deutschland ist reichhaltig und hat ihre Wurzeln in verschiedenen gesellschaftlichen Bewegungen. Historisch gesehen gibt es zahlreiche Beispiele für Bürgerproteste, die gesellschaftliche Defizite artikulierten, angefangen von den 68er-Studentenprotesten über die Friedensbewegung in den 1980er Jahren bis hin zu aktuellen Protesten gegen die Politik der AfD. Die Relevanz von Protesten bleibt heute ungebrochen, auch wenn sie zunehmend auch in digitalen Räumen organisiert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die heutigen Proteste ein deutliches Signal gegen die Radikalisierung von politischen Meinungen und gegen den rechten Einfluss in der Gesellschaft sind. Die Bürgerinnen und Bürger zeigen sich entschlossen, für eine demokratische und offene Gesellschaft einzutreten.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.npr.org
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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