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DAZN knackt Profitmarke: Liga im TV-Bereich am Wendepunkt!

DAZN erzielt seit 2024 Gewinne in Deutschland, während Sky seit 30 Jahren Verluste mit Bundesliga-Rechten verzeichnet. Ein Blick auf die Zukunft des Sports im deutschen Fernsehen.

In der deutschen Sportlandschaft hat sich in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen. DAZN, der aufstrebende Streamingdienst, hat sich als profitabel erwiesen und könnte damit die Dynamik im Medienrechtegeschäft der Bundesliga entscheidend beeinflussen. DAZN-Chefin Alice Mascia verkündete am 13. Februar 2025, dass der Dienst seit der zweiten Jahreshälfte 2024 dauerhaft profitabel in Deutschland arbeitet. Diese Nachricht wird als Meilenstein für die Sportbranche in Deutschland betrachtet, da DAZN mit einer aggressiven Strategie begann, die sich durch niedrige Einstiegspreise auszeichnete.

Im Zuge dieser Entwicklungen stellt sich die Frage nach der Zukunft von traditionellen Medienanbietern wie Sky, der seit über 30 Jahren mit den Bundesliga-Rechten kämpft, aber keinen profitablen Geschäftsbetrieb erzielen konnte. Die Abogebühren bei DAZN stiegen in den letzten Monaten von 10 auf 45 Euro pro Monat, was zeigt, dass der Anbieter trotz anfänglicher niedriger Preise eine umfassende Monetarisierung seiner Inhalte anstrebt. DAZN hat sich zudem durch hohe Investitionen, vor allem von Medienmogul Len Blavatnik, populäre Sportrechte gesichert und operiert dabei mit minimalem Personal- und Ressourcenaufwand, wie Der Westen berichtet.

Die neue Struktur der Medienrechtevergabe

Die DFL Deutsche Fußball Liga hat kürzlich die deutschsprachigen Medienrechte für die Saison 2025/26 bis 2028/29 vergeben. Diese neue Rechtevergabe stützt sich auf Gesamteinnahmen von 1,121 Milliarden Euro pro Saison, was insgesamt 4,484 Milliarden Euro für die vier Jahre bedeutet. Im Vergleich zum vorherigen Rechtezyklus ist dies eine Steigerung von rund zwei Prozent. Die Bundesliga sowie die 2. Bundesliga verfügen damit über den zweitstärksten nationalen Medienvertrag aller Fußball-Ligen, wie Bundesliga.com detailliert erläutert.

In der neuen Vereinbarung erhält Sky die Live-Rechte für Einzelspiele am Freitag und Samstag sowie für alle Spiele der 2. Bundesliga. DAZN wird dagegen die Samstags-Konferenz und alle Einzelspiele am Sonntag übertragen. ARD und ZDF behalten die Highlight-Rechtepakete am Samstagabend. RTL hingegen sichert sich die Live-Rechte für das Topspiel der 2. Bundesliga und die Pay-Clips. Sport1 hat das Recht auf Zusammenfassungen am Sonntagmorgen. Diese Vielzahl an Rechten zeigt die vielfältige Medienlandschaft in Deutschland und die fortschreitende Veränderungen in der Verteilung von Sportmedienrechten.

Ein Blick auf die Medienlandschaft

Die öffentliche Diskussion über die neuen Verträge wird durch die Analyse der Medien- und Sponsoringeinnahmen sowie die Zuschauerzahlen in den europäischen Top-Ligen spannend ergänzt. Der Markt für deutsche Sportsender ist facettenreich, zu den Hauptakteuren zählen Sky Deutschland, DAZN, ARD und ZDF, sowie ProSiebenSat.1 und Eurosport. Diese Sender weisen merkliche Unterschiede in ihren Strategien und Preismodellen auf.

Die DFL ist zuversichtlich, dass diese neuen Regelungen die finanzielle Sicherheit für die Ligen gewährleisten. Die Beliebtheit des deutschen Profifußballs bleibt ungebrochen. DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel betont, dass die Maßnahmen in einer offenen und transparenten Ausschreibung getroffen wurden, was eng mit dem Bundeskartellamt abgestimmt war, um faire Bedingungen zu schaffen.

Die Entwicklungen im Bereich der Medienrechte sind ein weiteres Beispiel für die zunehmende Bedeutung von Streamingdiensten und die Möglichkeiten, die sich durch innovative Geschäftsmodelle bieten. In einer Zeit, in der die Zuschauerpräferenzen sich schnell ändern, könnte die deutsche Bundesliga als wegweisendes Modell für andere Sportligen weltweit fungieren. Die Zukuft des Fußballs im deutschen Fernsehen scheint somit sowohl herausfordernd als auch vielversprechend.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.sportbusiness.com
Referenz 3
www.bundesliga.com
Quellen gesamt
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