
Am 9. Januar 2025 präsentiert sich der Handelstag an der Frankfurter Börse wenig dynamisch. Der DAX liegt bei 20.304 Punkten, was einem Verlust von 0,1 Prozent entspricht. Trotz eines Allzeithochs von 20.522 Punkten verfestigt sich die Skepsis der Marktbeobachter, insbesondere nach dem gescheiterten Ausbruch über die Marke von 20.400 Punkten, was auf eine mögliche Konsolidierung der Gewinne hindeutet. Die US-Märkte blieben an diesem Tag geschlossen, da das Land einen nationalen Trauertag für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter einlegte. Dies führte zu einem Mangel an frischen Impulsen für den deutschen Markt. Anleger zeigen sich zurückhaltend und blicken besorgt auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden sollen, und befürchten negative Überraschungen. Laut tagesschau.de könnte der Bericht wesentlichen Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank haben.
Die Nervosität der Anleger ist insbesondere durch die wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA und den dortigen handelspolitischen Kurs von Donald Trump getirkt. Trump erwägt die Ausrufung einer nationalen Wirtschaftsnotlage, um umfassende Zölle einzuführen, was Sorgen um zukünftige Handelsbeziehungen aufwirft. Dies führt zu einer höheren Volatilität am Aktienmarkt, wie Analysten von AllianzGI warnen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die US-Notenbank die Inflationsentwicklung genau beobachtet und die Auswirkungen geplanter US-Strafzölle als schwer abschätzbar erachtet.
Positive Wirtschaftsdaten und Marktreaktionen
Während der DAX stagnierte, gibt es positive Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft: Die Produktion deutscher Unternehmen stieg im November um 1,5 Prozent, unerwartet im Vergleich zur ursprünglichen Prognose von 0,5 Prozent. Auch die Exporte sind überraschend gestiegen. Im Automobilsektor hingegen verzeichnet Volkswagen einen Rückgang bei den weltweiten Auslieferungen um 1,4 Prozent auf 4,8 Millionen Fahrzeuge, während Marktanteile im Segment der E-Autos für deutsche Hersteller von 49 Prozent auf 61 Prozent wuchsen.
Spektakulär zeigt sich der Aktienmarkt mit gemischten Signalen. Fielmann erlebte einen dramatischen Kursrückgang von fast 7 Prozent nach enttäuschenden Quartalsergebnissen. Im Gegensatz dazu profitierte Hellofresh von einer Hochstufung durch JPMorgan und legte um 8 Prozent zu. Im DAX steht Sartorius mit einem Gewinn von 1,7 Prozent an der Spitze, während Volkswagen als Schlusslicht mit einem Rückgang von 0,7 Prozent abschneidet. Laut finanzen.net wird der DAX am Freitag mit einem Minus von 1,68 Prozent in die Sitzung starten.
Marktprognosen und geopolitische Einflüsse
Die Marktprognosen gestalten sich ebenso vielschichtig. Steigende Zinssätze machen Anleihen attraktiver, was spekulativen Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen Druck verleiht. Der Bitcoin fiel auf etwa 94.200 Dollar, nachdem er zu Beginn der Woche noch fast 103.000 Dollar kostete. Vor dem Hintergrund der US-Wahlen und der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank bleibt die Nervosität am Markt hoch. InvestmentWeek berichtet, dass die Wall Street auf eine mögliche Zinssenkung nach den Wahlen hofft.
Zusammenfassend zeigt sich der Aktienmarkt in Deutschland angesichts vielfältiger wirtschaftlicher und geopolitischer Faktoren ambivalent. Während positive Konjunkturindikatoren Hoffnung geben, hält die Unsicherheit in Bezug auf die US-Politik und zukünftige geldpolitische Strömungen die Anleger in Atem.